Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Volker Lang im Interview

Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Volker Lang im Interview

Arbeitslose ohne Lobby und Bürokratiewahnsinn

APLAWIA e.V. ist mehr als das “Möbel & mehr” Gebrauchtwaren Kaufhaus

 

Volker Lang auf einer Bank vor einer Blühwiese auf dem Betriebsgeländes des APLAWIA e.V.

In unserer Reihe APLAWIA-Freitags-Blog plaudern wir aus dem Nähkästchen und gewähren Euch exklusive Einblicke hinter die Kulissen unseres Vereins. Wir widmen uns dem Thema Nachhaltigkeit und beschäftigen uns mit Themen und Menschen unserer Region.

Diese Mal haben wir Volker Lang im Interview.

 

Das ist Volker Lang

Volker Lang ist nun seit fast 28 Jahren Geschäftsführer des APLAWIA e.V. Seit Kurzem wird er bei seiner Arbeit von unserem zweiten Geschäftsführer Sebastian Därr unterstützt. In unserem Interview steht er den Fragen unserer Kollegin Sandra Pfannes (Abteilungsleiterin des Online-Teams) Rede und Antwort.

 

Wie kam Volker Lang zu APLAWIA?


Sandra Pfannes:

Wie war das mit dir und Aplawia e.V. ? Kannst du dich noch an die Anfänge erinnern und diese kurzbeschreiben? Wie seid ihr beide zusammen gekommen?

Volker Lang:
Ich habe 1994 einen Techno- und Clubwearladen in Würzburg eröffnet. Im April / Mai hatte ich dann einen schweren Unfall mit Wirbelbrüchen und weiteren Frakturen. Nach einem Jahr kam ich zurück in den Laden und musste feststellen, dass er finanziell nicht mehr so gut aufgestellt war und musste mich daher arbeitssuchend melden. Ich entdeckte eine ausgeschriebene Stelle von Aplawia e.V. beim Arbeitsamt und habe mich dann seinerzeit vorgestellt. Ich war der erste Angestellte bei Aplawia e.V.
Der Verein war damals noch ein Teil der Arbeiterwohlfahrt und die Anforderung an meine Tätigkeit war, den Verein auf wirtschaftliche Füße zu stellen. In diesem Zuge nahm ich im schönen Monat Mai 1996, meine Tätigkeit bei Aplawia e.V. auf.

 

Wie viele Mitarbeiter beschäftigt APLAWIA?

 

Sandra Pfannes:
Inzwischen sind 40 Jahre vergangen. Aplawia ist inzwischen fester Bestandteil der Kitzinger sozialen Vereinslandschaft geworden und zudem stark gewachsen. Kannst du aus dem Kopf sagen, wie viele feste Mitarbeiter im Gegensatz zum Beginn des Vereins inzwischen bei Aplawia beschäftigt sind?

Volker Lang:
Also was man sagen muss ist, dass auch zu Beginn des Vereins schon festangestellte Mitarbeiter beschäftigt waren. Ich kann die Anzahl nicht mehr genau sagen. Knut Roßberg war bei Aplawia e. V. und als ich kam, fanden bereits erste Eingliederungs- und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen statt. Zu Beginn war ich schon sehr überrascht, auf welche Menschen ich da stieß. Also das Klientel war mir bis dato eigentlich fremd und es bedurfte einer gewissen Eingewöhnung, bei Aplawia e.V. anzukommen.
Heute beschäftigen wir im Schnitt 35 festangestellte Mitarbeiter, die umfänglich als Arbeitnehmer bei uns arbeiten. Wir haben circa zehn Maßnahmen-Teilnehmer im Bereich AGH, umgangssprachlich 1-Euro-Jobs. Wir beschäftigen circa zehn Teilnehmer aus dem § 16i SGB II., was einer Festanstellung gleichzusetzen ist, jedoch von der Agentur für Arbeit gefördert wird. Ebenso sind wir Einsatzstelle des Bundesfreiwilligendienstes und ebenso dürfen Menschen bei uns ihre Sozialstunden ableisten. Müsste ich die Personen, die für den Verein tätig sind schätzen, käme ich auf ca. 55 bis 60 Menschen.

 

Wie finanziert sich APLAWIA?

 

Sandra Pfannes:
Aplawia ist ein freier Träger und finanziert sich komplett selbst als Verein, richtig?

Volker Lang:
In der Tat. Wir waren seinerzeit unter der Führung von Herrn Roßberg schon ein eigenständiger Verein, aber angebunden waren wir an die AWO. In Folge verschiedener Diskrepanzen trennten wir uns schließlich vom Wohlfahrtsträger und machten uns mit all den Risiken selbstständig. Das war eine recht spannende Angelegenheit. Wir bewegten uns über verschiedene Standorte innerhalb Kitzingens und sind letzten Endes hier im Lochweg gelandet. Wir sind ein freier Träger und arbeiten zuschussfrei. Wobei man bei aller Fairness sagen muss, dass wir auch Maßnahmenpauschalen bekommen, ebenso wie Lohnkostenzuschüsse. Aber diese Eingliederungszuschüsse würden auch jedem anderen Betrieb zustehen. Gleichwohl finanzieren wir selbstständig die Sozialarbeit, wofür wir eigens Herrn Därr als Sozialpädagogen und seit kurzem zweiten Geschäftsführer angestellt haben. Auf dieses zusätzliche Leistungsangebot für unsere Arbeitnehmer sind wir sehr stolz!

 

Wie Volker Lang die Situation des Ehrenamtes einschätzt

 

Sandra Pfannes:
Als sozialer Verein beschäftigt Aplawia e.V. auch sehr gerne Ehrenamtliche im Rahmen einer Ehrenamtspauschale. Gleichzeitig ist der Verein immer wieder auf der Suche nach Menschen, die sich in ihrer Freizeit sozial engagieren wollen. Wie ist da die Lage aktuell?

Volker Lang:
Ja, es gibt auch engagierte Menschen, die bei uns ehrenamtlich arbeiten. Dafür sind wir als Verein sehr dankbar. Wer Interesse an einer ehrenamtlichen Mitarbeit bei uns hat, wird bei uns immer mit offenen Armen empfangen. Darüber freuen wir uns sehr. Vielleicht gibt es ja Menschen, die sich bereits in Rente oder Pension befinden und noch eine sinnvolle Beschäftigung suchen? Wir bedienen ein sehr spannendes Betätigungsfeld mit unterschiedlichsten Menschen und Charakteren.

 

Bürokratie – Ein Problem oder im Abbau?

 

Sandra Pfannes:
Wie man an der Anzahl der Mitarbeiter im Bereich der arbeitsbezogenen Sozialarbeit hört, scheint der Verwaltungsaufwand in der Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Trägern wie der Agentur für Arbeit, der Rentenversicherung und oder Krankenversicherung sehr hoch zu sein. Das sieht nach ziemlich viel Bürokratie aus. Unsere Politik verspricht ja immer den Bürokratieabbau. Wie sind denn da deine Erfahrungen auch im Vergleich zu früher?

Volker Lang:

Nun, die bürokratischen Hürden treffen uns sehr stark und kosten uns eine Menge Ressourcen. Ich bin jetzt im 28. Berufsjahr bei Aplawia e.V. und in den Jahren meiner Tätigkeit verspüre ich keinen Bürokratieabbau, sondern eher eine Zunahme in allen Bereichen. Einen Bürokratieabbau würde ich mir natürlich wünschen. Immer neue bürokratische Anforderungen kamen hinzu. Zum Beispiel die Fachkraft für Arbeitssicherheit, der Betriebsarzt, die Berufskraftfahrerregelung und, und, und… Wir werden auch regelmäßig von unterschiedlichsten Behörden wie Arbeitsamt, Krankenkassen, Sozialversicherung, Gewerbeaufsicht, Berufsgenossenschaft und natürlich auch vom Finanzamt geprüft. Für alles brauchen wir letzten Endes immer wieder eine juristische oder auch steuerliche Beratung, was es nicht unbedingt günstiger sondern teurer macht. Die Nebenaufgaben in unserem Bereich sind erheblich und manchmal stellt man sich die Frage, wie man denn überhaupt zu den regulären Aufgaben noch kommen soll, weil eben Bürokratieabbau aus meiner Sicht nicht im Fokus unserer Bundesregierung steht.

 

Kann die Politik uns entlasten?

 

Sandra Pfannes:
Gibt es einen konkreten Verbesserungsvorschlag, den du an die politischen Träger hättest?

Volker Lang:
Wir hatten heute ein Gespräch mit der Landtagsabgeordneten Barbara Becker mit dem Tenor darauf, dass wir es sehr begrüßen würden, wenn soziale Einrichtungen wie die unsere stärker in den Fokus rücken, aktiv entlastet und unterstützt werden. Was die Integration von Menschen angeht und damit blicke ich in alle Richtungen, egal ob Langzeitarbeitslose, Menschen mit Migrationshintergrund oder gesundheitlichen Einschränkungen können wir viel leisten. Wir stehen häufiger noch auf verlorenem Posten, arbeiten aber beständig an der Akzeptanz und Wertschätzung unserer geleisteten Arbeit bei Politikern. Gleichzeitig gibt es da diesen Spruch, den verwende ich seit vielen Jahren regelmäßig: „Arbeitslose haben keine Lobby“. Wir sind sozusagen im kleinen Stil für unsere Stadt und im Landkreis Lobbyisten für die Zielgruppe benachteiligter und langzeitarbeitslosen Menschen und wir wünschen uns, dass dies auch auf politischer Ebene mehr Beachtung und Anerkennung erfährt. Ein Bürokratieabbau erleichtert direkt soziale und ökonomische Nachhaltigkeit, welches zwei Säulen unserer Vereinsphilosophie beschreibt.

 

Thema Nachhaltigkeit

 

Sandra Pfannes:
Damit bildest Du die perfekte Überleitung zur nächsten Frage. Die dritte Säule nennt sich ökologische Nachhaltigkeit. Was tut Aplawia konkret im Bereich ökologische Nachhaltigkeit?

Volker Lang:
Hier sind wir nicht nur mit unserem Sozialkaufhaus am Start, indem wir vom Atlas bis zum Zwirn Artikel anbieten, die womöglich sonst im Müll gelandet wären. Elektrogeräte, werden beispielsweise aufbereitet, gereinigt und auf ihre Funktion überprüft, erhalten Gewährleistung, hochwertige Elektrogeräte, erhalten Prüfsiegel und werden somit dem Konsumkreislauf wieder hinzugefügt.
Neben dem Gebrauchtwarenhandel ist unser Verein aber auch auf anderen Gebieten umweltbewusst aufgestellt. Vor vielen Jahren schon haben wir die erste Photovoltaikanlage mit 30 Kilowattstunden bei uns aufs Dach montiert und einige Jahre später die Zweite zur Stromeigennutzung installiert. Was einen weiteren Umweltaspekt betrifft, haben wir uns viel Gedanken über die Gestaltung unserer Außenanlagen gemacht – gerade was Flächenversiegelung und Grünanlagen angeht. Auf unserem Betriebsgelände gibt es Blühwiesen, heimatliche Sträucher und Bäume, Insektenhotels und Steinhaufen in der „Mitarbeiter Oase“, welche stark von Eidechsen frequentiert werden. Auf unserem Zukunftsplan steht die Umstellung unseres Fuhrparks auf alternative Antriebe – wo es möglich ist, denn im Schwerlastbereich gibt es hier vom Markt noch keine interessanten Angebote. Wir denken auch über eine effizientere Gebäudedämmung nach. Doch gleichzeitig muss auch alles finanzierbar für uns als Verein sein. Als gemeinnütziger Verein dürfen wir nicht auf Gewinnstreben arbeiten, da wir sonst Gefahr laufen, den Titel der Gemeinnützigkeit zu verlieren. Doch welcher Verein wenn nicht wir ist gemeinnützig?

 

Was Volker Lang mit APLAWIA verbindet

 

Sandra Pfannes:
Kannst Du mir spontan 5 Eigenschaftswörter nennen, die Du persönlich und emotional in direkten Zusammenhang mit Aplawia bringst?

Volker Lang:
sozial denken, sozial handeln, verständnisvoll, arbeiten, nachhaltig denken.

Sandra Pfannes:
Und die sind mit dir stark persönlich verknüpft?

Volker Lang:
Absolut. Wenn man eine Sache 28 Jahre macht, dann lebt man sie auch in gewisser Weise.

 

Wünsche für die Zukunft

 

Sandra Pfannes:
Was wünscht Du dir für Aplawia und wo siehst Du Verbesserungsbedarf?

Volker Lang:
Auf jeden Fall, dass Aplawia e.V. weiterhin auf dem Sozialmarkt bestehen bleibt. Ich wünsche mir für Aplawia immer wieder neue Ideen und dass unser neuer und zweiter Geschäftsführer Herr Därr im Sinne des Aplawia e.V. weiterhin die Geschichte auf dem Gleis hält, auf dem wir seit vielen Jahren fahren. Ich wünsche mir, dass Sandra Pfannes, die mich jetzt gerade interviewt, Herrn Därr eine adäquate Hilfe ist. Dann wünsche ich mir, dass die gesamte Sozialarbeit und Nachhaltigkeit auch entsprechend von staatlicher Seite gewürdigt wird und ihren Anklang weiterhin findet. Das war sehr viel Arbeit über die letzten Jahre und ich glaube, wir haben mittlerweile unsere Position, in der man auch gesehen wird. Da steckt eine Menge Energie drin und manchmal wird man dann auch energielos. Ich stecke da gerade auch mittendrin und bin froh über jede Unterstützung, die mir hier zuteil wird und meiner persönlichen Entlastung dient.

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Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Christian Müller (Online-Team) im Interview

Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Christian Müller (Online-Team) im Interview

Christian Müller in der APLAWIA Lounge
In unserer Reihe APLAWIA-Freitags-Blog plaudern wir aus dem Nähkästchen und gewähren Euch exklusive Einblicke hinter die Kulissen unseres Vereins. Wir widmen uns dem Thema Nachhaltigkeit und beschäftigen uns mit Themen und Menschen unserer Region. 

Dieses Mal haben wir Christian Müller (44) im Interview.

 

Das ist Christian Müller

Christian Müller ist Teil des Online-Teams bei APLAWIA und in der Hauptsache für den eBay-Shop, Fotografie und Produkt-Recherche tätig.
Wann immer Antikes, Besonderheiten, hochwertige Technik oder Kuriositäten bei APLAWIA auftauchen, ist er die erste Anlaufstelle.
Daneben arbeitet Christian Müller sehr gerne kreativ, überrascht mit ausgefeilten Marketingideen oder liefert Material für Aktionen, Social-Media oder Website.
Sein charmanter Umgang mit Mitarbeitern und Kleinoden sucht seinesgleichen.

 

APLAWIA und Christian Müller: eine perfekte Liaison

Bernd: 
Man kann sich APLAWIA ohne dich kaum vorstellen, seit wann bist du Teil des Teams? 

Christian: 
Ich bin seit 2017 hier.
Die Grundidee des Vereins, Langzeitarbeitslose durch Vermittlung von Arbeitserfahrung und Berufspraxis bei der Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt zu unterstützen, begünstigt natürlich eine hohe Fluktuation. Von daher kommt mir diese Zeit sogar etwas länger vor.
 

Bernd: 
Wie bist du damals zu APLAWIA gekommen? 

Christian:
Ich war ursprünglich gelernter Industriekaufmann, konnte aber nach meiner Ausbildung zunächst keinen Arbeitgeber finden und verdingte mich als Popcornbäcker und Reinigungskraft bei einem regionalen Großkino.
Aus gesundheitlichen Gründen musste ich das Aufgeben und bin so über zehn Jahre bei einer Vielzahl von Branchen und Arbeitgebern in der Gebäude- und Industriereinigung gewesen.
Irgendwann packte mich aufgrund mangelnder Personalwertschätzung in der Reinigungsbranche der Ehrgeiz und ich nahm mir vor, mehr aus meiner Ausbildung zu machen.
Das J
obcenter kam mir mit passenden Fortbildungen entgegen. Ich hatte den Plan gefasst, Praktika zu machen, bis eine Firma meine Qualitäten wertschätzen würde.
Ich machte ein Praktikum bei APLAWIA und unterstützte das Team “Soziales”. Man gab mir die Chance, die Kundenumfrage und deren Auswertung zu überarbeiten.
Das kam so gut an, dass man mir tatsächlich ein Jobangebot machte.
Ich hatte gleich beim ersten Praktikum eine Firma gefunden, die meine Arbeit wertschätzte: APLAWIA!

Bernd:
Du warst schon in einigen Bereichen bei APLAWIA tätig…

Christian:
Das stimmt.
Nach meinem Praktikum war ich teilzeitig im Büro tätig, teilweise unterstützte ich das Kassen-Team. Nach einer gewissen Zeit wurde ich sogar vertretungsweise zur Kaufhaus-Team-Leitung. Irgendwann wurde das Ganze etwas zu viel und ich wurde auf eigenen Wunsch der erste Mitarbeiter im Kaufhausbereich auf Teilzeitbasis.
2019 standen dann bei APLAWIA einige Umstrukturierungsmaßnahmen an.

Das macht Christian Müller heute bei APLAWIA

Bernd:
Diese Umstrukturierungsmaßnahmen waren dann der Startschuss zu den Tätigkeiten, die du heute machst.
Wie ist es dazu gekommen und wie sieht dein Tätigkeitsfeld heute aus?

Christian:
Das war 2019 und im Zuge der Umstrukturierung bekam ich eine Art Spezialaufgabe: unseren eBay-Shop.
Dieser war einige Zeit vernachlässigt worden und die frühere eBay-Abteilung wurde aus Kostengründen nahezu eingestellt. Doch der eBay-Account war noch da und der Shop hatte sich eine gute Reputation erarbeitet.
Von der Geschäftsleitung wurde mir weitgehend freie Hand gelassen und so konnte ich einen großen Beitrag dazu leisten, die eBay-Abteilung neu aufzubauen:

  • neue Büroflächen
  • Einrichtung professionell ausgestatteter Produkt-Fotografie-Ecken
  • neue Lagerflächen für Kleinteile
  • Platz im Lager für größere Teile
  • Inzwischen ist aus der eBay-Abteilung das Online-Team entstanden und auch die Aufgaben sind längst nicht mehr auf das Thema eBay beschränkt. Wir haben einen Online-Shop, der vor allem als aktuelles Schaufenster für unsere Kunden dient, wir arbeiten Verkaufs-Aktionen aus, bespielen unsere Social-Media-Kanäle, machen Job-Recruiting und kümmern uns sowohl technisch als auch inhaltlich um unsere Website.

Dadurch hat sich auch mein Tätigkeitsfeld stark erweitert. Ich kümmere mich weiterhin um eBay, mache aber auch Werbung, erstelle Marketing-Konzepte und führe Produkt-Recherchen durch.

 

Motivation ist alles!

Bernd:
Was motiviert dich bei deiner Arbeit bei APLAWIA besonders?

Christian:
Besonders motivieren mich der Umgang mit den Preziosen, die ich hier tagtäglich zu sehen bekomme, meine Arbeit im Online-Team, die gelebte Nachhaltigkeit bei APLAWIA und unsere zufriedenen Kunden.

Klar ist es manchmal schwierig, gut gelaunt und motiviert zu bleiben, wenn Dinge nicht so laufen, wie man sich das vorstellt:

  • Ungünstig verlaufende Recherchen, die sich aufwendiger gestalten, als gedacht und nicht das Ergebnis liefern, das man sich gewünscht hatte. Zum Beispiel, wenn sich der Markt für bestimmte Produkte ungünstig verschoben hat.
  • Hochwertige Produkte, die eigentlich einen hohen Marktwert hätten, die Funktions- oder VDE-Prüfung aber nicht bestehen.
  • Schwierig handhabbare Produkte, die einen hohen Lager- und Versandaufwand bedeuten und trotz ihrer Wertigkeit nur schwer an den Kunden zu bringen sind.

All diese Mühen sind aber gerechtfertigt und verschmerzbar, wenn ich den nachhaltigen Erfolg unseres eBay-Shops betrachte:

  • Einmalige Besonderheiten, Antiquitäten und Designerstücke können wir zu fairen Preisen überregional anbieten und unseren Kunden damit eine Freude machen.
  • Die generelle Kundenzufriedenheit im hohen neunzigprozentigen Bereich, insbesondere aber vor allem einzelne Nachrichten zufriedener Kunden.
  • Die Gewissheit, APLAWIA insgesamt mit eBay eine finanzielle Stütze sein zu können.

Außerdem motiviert mich der Wille, insgesamt die Qualität und Effizienz meiner Arbeit und der Arbeit im Online-Team verbessern zu können.
Und ich liebe es, mich an neuen Dingen zu versuchen. Seit kurzem arbeiten wir beim Job-Recruiting sehr erfolgreich mit Chat-Bots, die den Bewerbungsprozess sowohl für uns, als auch für den Bewerber vereinfachen.
Mein Kollege hat da bereits einiges auf die Beine gestellt und auch ich war in diesen Prozess involviert.
Die Leser dürfen gespannt sein, was ich mir diesbezüglich erarbeitet habe und in unsere neugestaltete Website einbauen möchte.

Nachhaltigkeit liegt Christian Müller besonders am Herzen

Bernd:
Wie wichtig ist dir das Thema Nachhaltigkeit und wie kannst du mit deiner Tätigkeit bei APLAWIA dazu beitragen?

Christian:
Das Thema Nachhaltigkeit ist eines, das mir ganz persönlich unter den Nägeln brennt:

  • Ich lebe vegan.
  • Seit 2018 bin ich E-Fahrzeug-Fahrer.
  • Privat engagiere ich mich als Aktivist in den Bereichen Umwelt, Antifaschismus und Legalisierung.

Jedes Jahr verliert unsere Erde ein großes Stück ihrer grünen Pflanzendecke, also sozusagen ihrer “Haut”; von der; mit der wir aber leben sollten.
Gerade jüngeren Generationen wird immer klarer, dass wir das Leben auf unserem Planeten zunehmend gefährden und auf eine globale Krise unüberschaubaren Ausmaßes zusteuern.

Der APLAWIA e.V. ist in seiner Gesamtheit ein Vorzeigebetrieb in Sachen Nachhaltigkeit:

  • Fachgerechte Entsorgungen
  • Ökologische Reinigung
  • die Verwertung all der Dinge, die zu schade zum Wegwerfen sind, im Kaufhaus

Und das sind ja nur Beispiele aus dem Bereich Umwelt und Wirtschaftlichkeit, den sozialen Aspekt, Menschen wieder in Arbeit zu bringen, darf man da nicht vergessen.

Dabei ruhen wir uns aber nicht auf unseren Lorbeeren aus. Wir verfeinern und forcieren unsere Nachhaltigkeit mit jedem Schritt: Qualitätsmanagement und Ökozertifizierung haben wir uns auferlegt, um dies für uns zu einer Verpflichtung zu machen und voranzutreiben, und daher ist für uns die ökologische und nachhaltige Variante bei Entscheidungen auch stets die näherliegende. Unsere Projekte, Aktionen und Betriebsprozesse spiegeln das auf allen Ebenen wider.
Folgerichtig hat APLAWIA auch den
Gründungs- und Aufnahmeprozess des Re-Use-Dachverbandes für Gebrauchtwarenhäuser in Deutschland bestanden.

Auf meinen eigenen Arbeitsbereich bezogen, möchte ich aber noch einen weiteren Punkt ins Spiel bringen:
Es tauchen hier immer wieder einzigartige Artefakte auf, die durch meine Mithilfe der Gesellschaft erhalten bleiben können. Auch das ist Nachhaltigkeit.

 

Gedanken, Ideen & Visionen

Bernd:
Was könnte APLAWIA deiner Meinung nach noch verbessern?
Wohin könnte die Entwicklung gehen?

Christian:
Eigentlich ist die Aplawia im wirtschaftlichen Sinne reif, eine Verankerung durch „Zellteilung“ durchzumachen und vielleicht sind bisherige Scherze unter uns Kollegen über etwaige zu eröffnende Filialen in anderen Städten vielleicht irgendwann kein Scherz mehr?

Verbesserungen und Visionen fallen mir als kreativem Mitarbeiter immer wieder ein, oft mehr, als spontan umsetzbar sind:

  • Ausschöpfung des Photovoltaik-Potentials im Parkplatz- und Eingangsbereich
  • eine völlig elektrifizierte Fahrzeugflotte
  • Nutzung des Potenzials als großes Kaufhaus, die Kunden-Interaktion zu verbessern:
    Verbindung von Einkauf, Unterhaltung, sozialer Geselligkeit … hier sind viele Dinge möglich, die man mit Hilfe von Vor-Ort-Aktionen und Einbindung von Social-Media erreichen könnte.

An der Umsetzung und Realisation dieser Ideen und an unserer stetig verbesserten Nachhaltigkeit arbeiten wir natürlich jetzt schon und sind voller Vorfreude darauf, wenn die nächsten Meilensteine mit unseren Kunden und Partnern erreicht und gefeiert werden können.

Bernd:
Vielen Dank für das Gespräch!

 

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Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Wolfgang Haupt (VDE-Tester) im Interview

Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Wolfgang Haupt (VDE-Tester) im Interview

Wolfgang Haupt beim VDE-Test

In unserer Reihe APLAWIA-Freitags-Blog plaudern wir aus dem Nähkästchen und gewähren Euch exklusive Einblicke hinter die Kulissen unseres Vereins. Wir widmen uns dem Thema Nachhaltigkeit und beschäftigen uns mit Themen und Menschen unserer Region. 

Dieses Mal haben wir Wolfgang Haupt (82) im Interview.

 

Das ist Wolfgang Haupt 

Geht es um das Thema Technik, ist Wolfgang Haupt der Mann der Stunde.
Als externer Dienstleister kommt er regelmäßig mittwochs zu uns, um sowohl in seinem kleinen Kämmerchen im Büro des Online-Teams, als auch im gesamten Kaufhaus und Lager VDE-Tests durchzuführen und Geräte auf ihre Funktion zu überprüfen.
Mit Herrn Haupt kann man tolle Fachgespräche führen, bei denen seine jahrzehntelange Erfahrung und sein Humor zum Tragen kommen. 

Wolfgang Haupt ist Radio- und Fernseh-Meister und hatte lange Zeit in Kitzingen einen eigenen Elektroladen, der insbesondere auf Unterhaltungselektronik spezialisiert war. Einer der frühen Trends, die Thema im Laden waren, ist der CB-Funk. Inzwischen ist Herr Haupt in Rente.

Das Interview wurde am 23.08.2023 von Bernd Marquard (Redakteur im Online-Team) geführt.

 

So kam er zu APLAWIA 

Bernd: 
Obwohl du kein fester Mitarbeiter beim APLAWIA e.V. bist, gehörst du hier quasi zum Inventar.
Wie bist du zu APLAWIA gekommen? 

Wolfgang: 
Dass ich zu APLAWIA gekommen bin, war reiner Zufall. Ich bin als Kunde hier gewesen und hatte mich eigentlich für einen Plattenspieler interessiert. Im Gespräch mit einem Mitarbeiter des Verkaufsteams kamen wir darauf, dass ich von Technik was verstehe.
Auf die Frage, ob ich Interesse hätte, bei APLAWIA mitzuhelfen, musste ich nicht lange nachdenken und habe sofort zugesagt.
Einfach weil mich das Thema Technik so unheimlich interessiert.

 

Der VDE-Test 

Bernd: 
Was sind deine Aufgaben und kannst du unseren Lesern erklären, was ein VDE-Test ist? 

Wolfgang: 
Als Radio- und Fernsehmeister und aufgrund meiner langen Erfahrung bringe ich viele Eigenschaften mit, die ich hier einbringen kann.
Ich kenne mich nicht nur mit der Handhabung neuer Geräte aus, sondern weiß auch mit alter Technik umzugehen, weil ich alle diese Zeiten im Leben durchlaufen habe.
Ich kenne typische Fehler, Stärken und Funktionen. 

Wir bekommen die Geräte rein und geben sie nicht einfach an den Endverbraucher weiter. Der Kunde soll ja die Sicherheit haben, dass von Geräten keine Gefahr ausgeht und wissen, dass die Funktionen in Ordnung sind.

Beim VDE-Test arbeite ich mit einem sehr hochwertigen Messinstrument, um die Werte zu überprüfen. Alles wird niedergeschrieben, dokumentiert und abgeheftet. 
Ist alles in Ordnung, bekommen die Geräte eine VDE-Prüfplakette. * 

 

Thema Nachhaltigkeit 

Bernd: 
Gerade deine Arbeit leistet einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit. 
Wie siehst du das Thema? 

Wolfgang: 
Nachhaltigkeit ist mir besonders wichtig! 
Manchmal sieht man leider von außen betrachtet nicht so genau, was APLAWIA alles anbietet. 
APLAWIA sollte nie versäumen, den Kunden klarzumachen, was es bedeutet, hier einzukaufen. Die Geräte werden nicht gleich aus dem Kreislauf entfernt, was der Gesellschaft einen immensen Vorteil bringt: 

  • der Aufwand für das Recyclen entfällt für viele weitere Jahre 
  • die Ressourcen für das Herstellen neuer Waren werden geschont 
  • kein neues Plastik, keine Gefahr von Kinderarbeit, kein Produzieren neuer Gifte 
    oder alle möglichen anderen Nachteile, die beim Herstellen neuer Geräte auftreten können

Ein Aufruf 

Bernd: 
Möchtest du unseren Lesern noch etwas mitteilen? 

Wolfgang: 
Ja, mein Aufruf wäre, nachzudenken. 
Sich bei jedem Einkauf zu fragen, muss ich die Ware unbedingt neu kaufen, oder bekomme ich sie preisgünstig, umweltschonend auch gebraucht zum Beispiel bei APLAWIA und kann sie so dem Kreislauf erneut hinzufügen. 
Ich sehe hier eigentlich nur Vorteile, für die Sicherheit, die Umwelt und den Geldbeutel. 

Bernd: 
Vielen Dank für das Interview 
 

* Alle Geräte durchlaufen einen Funktionstest, der je nach Warenwert und Test-Möglichkeit durchgeführt wird. Nicht alle Geräte bekommen einen VDE-Test. 
Kunden haben bei technischen Geräten prinzipiell zwei Wochen Zeit, die Ware umzutauschen. 

Mehr von uns

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https://aplawia.de/wir-ueber-uns/

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Auf der Suche nach Schnäppchen und Schätzen aus jedem Bereich? Dann sieh dir unseren Shop auf eBay an:

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Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Sebastian Därr (Geschäftsführer, Büro Arbeit & Soziales) im Interview

Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Sebastian Därr (Geschäftsführer, Büro Arbeit & Soziales) im Interview

Sebastian Därr vor dem Logo des APLAWIA e.V.

In unserer Reihe APLAWIA-Freitags-Blog plaudern wir aus dem Nähkästchen und gewähren Euch exklusive Einblicke hinter die Kulissen unseres Vereins. Wir widmen uns dem Thema Nachhaltigkeit und beschäftigen uns mit Themen und Menschen unserer Region.
Dieses Mal stellt sich Sebastian Därr (42) vor.

 

Das ist Sebastian Därr

Als Sozialpädagoge und Leiter des Büros Arbeit & Soziales ist Sebastian Därr immer da,
sobald ein Mitarbeiter jemanden zum Sprechen braucht.
Er ist Betreuer, Tröster, Streitschlichter, Lösungsfinder und Berater.
In seiner Rolle fungiert er als Schnittstelle zum Jobcenter, der Jugendgerichtshilfe und anderen sozialen Einrichtungen und betreut unsere Jugend- und Umweltprojekte.
Darüber hinaus ist er seit kurzer Zeit auch der Geschäftsführer im Bereich Kaufhaus und trägt damit auch viel Verantwortung.

Das Interview wurde am 22.08.2023 von Bernd Marquard (Redakteur im Online-Team) geführt.

 

So kam er zu APLAWIA

Bernd:
Seit wann bist Du bei APLAWIA?

Sebastian:
Ich bin seit September 2021 wieder bei APLAWIA, habe aber schon vor 20 Jahren hier mein Studium begleitendes Praktikum gemacht.
Die Zeit dazwischen kommt mir aus heutiger Sicht fast schon verschwendet vor.
Vielleicht hätte ich eher zu APLAWIA zurückkommen sollen?

Bernd:
Wie bist Du überhaupt auf APLAWIA gekommen?

Sebastian:
Über eine Bekannte im Studium wurde ich auf APLAWIA aufmerksam. Ich konnte mich damals schon für das Konzept begeistern und habe mich daher entschlossen, ein Praktikum zu machen.
Volker Lang war auch damals schon in der Geschäftsführung tätig (Anmerkung der Redaktion: als Stellvertreter), wir haben immer eng zusammengearbeitet und hatten ein freundschaftliches Verhältnis. Als dann hier die Sozialpädagogen-Stelle wieder frei wurde, hat er an mich gedacht, sich bei mir gemeldet und so ist das neue Arbeitsverhältnis entstanden.

Sebastian Därr im Büro Arbeit und Soziales

Geschäftsführer oder Sozialpädagoge?
Sebastian Därr ist beides!

Bernd:
Was sind Deine Aufgaben?

Sebastian:
Diese Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten, zumindest nicht in 2-3 Sätzen.
Einen großen Teil macht auf jeden Fall meine Arbeit als Sozialpädagoge aus.
Konkret geht es hier um die Betreuung unserer Maßnahmen und deren Teilnehmer, die auf verschiedene Arten den Weg zu APLAWIA finden:
Über das Jobcenter, den Bundesfreiwilligendienst, Ableisten von Sozialstunden, Praktikanten, bis hin zu geförderten Ausbildungsplätzen haben wir ja ein sehr breites Spektrum.

Der andere große Part ist mittlerweile auch meine Arbeit als Geschäftsführer. An diese Aufgabe wurde ich Schritt für Schritt herangeführt, indem ich zunächst Aufgaben übernahm, dann stellvertretender Geschäftsführer wurde.
Zusammen mit Herr Lang teile ich mir nun den Posten als Geschäftsführer, wobei wir die verschiedenen Bereiche unter uns aufgeteilt haben und uns gegenseitig vertreten.
So ist Herr Lang beispielsweise unter anderem für unsere Dienstleistungen verantwortlich, wohingegen ich vor allem die Teams im Haus, wie zum Beispiel das Online- oder das Kaufhaus-Team, betreue. Aber natürlich gibt es auch einige Überschneidungen.

 

Verbindung von Sozialarbeit und Geschäftsführung:
Ein Drahtseilakt

Bernd:
Zum einen bist Du Chef, zum anderen Zuhörer.
Wie bekommst Du den Spagat zwischen Geschäftsführer und Sozialpädagoge hin?
Sitzt man da nicht manchmal zwischen den Stühlen?

Sebastian:
Das ist manchmal schwierig und natürlich eine berechtigte Frage. Da wo es Sinn macht, versuche ich es konsequent zu trennen. Ich denke aber, dass es auch in meiner Rolle als Geschäftsführer wichtig ist, den sozialen Aspekt im Auge zu behalten; so sehe ich mich sozusagen als Service-Mitarbeiter für unsere Angestellten.

Es geht eben auch darum als Geschäftsführer ein offenes Ohr für die Mitarbeiter zu haben. Bei Problemen oder wenn ein Fehler passiert, suche ich nicht nach einem Schuldigen, sondern nach einer konstruktiven Lösung.

Besser Trennen kann ich die zwei Bereiche, wo sie sich klar zuordnen lassen. Wenn jemand Sozialstunden bei uns ableistet oder wenn jemand gerade wieder bei uns den beruflichen Wiedereinstieg versucht, dann leiste ich vor allem soziale Arbeit, in dem ich zuhöre, Hilfestellung gebe oder auch mit den zuständigen Behörden spreche.
Geht es um strategische Entscheidungen, Gehaltsverhandlungen oder ähnliche Dinge, bin ich in diesem Moment eher Geschäftsführer.

Manchmal ist es durchaus ein Vorteil, beide Bereiche abzudecken. Das ganze Konzept hinter APLAWIA steht und fällt mit unseren Mitarbeitern und meistens ist es unabdingbar, soziale Konzepte in die von uns auf Geschäftsführungsebene getroffenen Entscheidungen mit einzubeziehen.

APLAWIA-Pluspunkt

Motivation – Aus Liebe zum Menschen

Bernd:
Was motiviert Dich, jeden Tag zur Arbeit zu kommen?
Was begeistert Dich an Deiner Arbeit?

Sebastian:
Am meisten motiviert mich das einzigartige Konzept, das hinter dem APLAWIA e.V. steht. Ich kann gar nicht genau sagen, ob es sowas in der Form und vor allem ohne irgendeine Träger-Organisation im Hintergrund ein zweites Mal gibt.

Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt:

  • Hier hat jeder eine Chance, niederschwellig in die Arbeitswelt einzusteigen.
  • Wir begegnen uns alle auf Augenhöhe, hier kann jeder so sein, wie er ist.
  • Weil wir so breit aufgestellt sind, findet hier fast jeder seine Nische und kann, die eigene Motivation vorausgesetzt, etwas leisten, etwas bewegen.

Unser fester Mitarbeiter-Stamm besteht aus 25-30 Personen.
Sie bilden ein wirklich tolles Team, das Bemerkenswertes leistet und für ein angenehmes Betriebsklima sorgt.
Unsere zeitlich begrenzten Helfer sind eine tolle Ergänzung und Bereicherung.

Auch wenn uns Kolleg*innen nach einer gewissen Zeit wieder verlassen, ist es schön zu sehen, wenn APLAWIA als Starthilfe dienen und sie auf den weiteren Berufsweg vorbereiten konnte.

Und eines lässt sich auf jeden Fall sagen: hier wird es nie langweilig.

Sebastian Därr am Hintereingang der Oase

Thema Nachhaltigkeit

Bernd:
APLAWIA ist gelebte Nachhaltigkeit!
Kannst Du uns diese Aussage erklären?

Sebastian:
Heutzutage brüstet sich beinahe jedes Unternehmen damit, nachhaltig zu sein. Meistens ist damit auch nur der Umweltaspekt gemeint. Natürlich ist das Thema Umwelt äußerst wichtig, aber wenn APLAWIA von “Gelebter Nachhaltigkeit” spricht, ist damit tatsächlich viel mehr gemeint.

Die Nachhaltigkeit bei APLAWIA basiert auf 3 Säulen:

  • Wirtschaftliche Nachhaltigkeit
  • Soziale bzw. Gesellschaftliche Nachhaltigkeit
  • Umweltbezogene Nachhaltigkeit

Ich versuche das kurz beispielhaft zu erklären:
Unser Verein muss in wirtschaftlicher Hinsicht nachhaltig arbeiten. Dabei geht es darum, kostendeckend zu arbeiten, die Mitarbeiter am Ende des Monats bezahlen zu können und darum, dass wir unsere Aufgaben für Umwelt und Gesellschaft leisten können.
Wenn unsere arbeitsweltbezogene Arbeit dazu führt, dass Menschen ihren Weg zurück in Lohn und Brot finden, dann kosten sie der Gesellschaft weniger und können wieder ihren eigenen Beitrag für die Gesellschaft leisten.
Unsere tägliche Arbeit kommt natürlich auch immer der Umwelt zugute.

APLAWIA bietet umweltbewusste Dienstleistungen an, bei uns wird weniger weggeschmissen, sinnvoll recycelt und Kunden können bei uns im Kaufhaus oder in unseren eBay-Shops ressourcenschonend gut erhaltene Second-Hand-Ware kaufen.

 

Eine Liebeserklärung

Bernd:
Möchtest Du unseren Lesern zum Abschluss noch etwas mitteilen?

Sebastian:
Also abschließend möchte ich APLAWIA noch einen sehr persönlichen Dank aussprechen, denn ich habe hier vor 20 Jahren die Frau meines Lebens kennengelernt.
Während meiner Praktikumszeit war meine Herzensdame hier auch Teilnehmerin und ist mittlerweile hier im Kaufhaus auch ihren Weg gegangen.

Bernd:
Vielen Dank für das Interview!

 

Mehr von uns

Du möchtest wissen, was wir bei Aplawia e.V. sonst noch alles machen? Dann sieh dich doch auf unserer Website um, dort findest du alle Infos zu uns, was wir tun und wofür wir stehen:

https://aplawia.de/wir-ueber-uns/

Oder folge uns auf Facebook, um dich über unsere Rabattaktionen auf dem Laufenden zu halten: https://www.facebook.com/Aplawia

Auf der Suche nach Schnäppchen und Schätzen aus jedem Bereich? Dann sieh dir unseren Shop auf eBay an:

https://www.ebay.de/str/aplawia

Oder bist du an echten Mid-century- & Vintage-Möbeln interessiert? Dann schau doch bei unserem anderen eBay-Shop vorbei:

https://www.ebay.de/str/beautyofthepast

Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Kathrin König (Bundesfreiwilligendienst) im Interview

Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Kathrin König (Bundesfreiwilligendienst) im Interview

Katrin König in der APLAWIA-Oase

 

In unserer Reihe APLAWIA-Freitags-Blog plaudern wir aus dem Nähkästchen und gewähren Euch exklusive Einblicke hinter die Kulissen unseres Vereins. Wir widmen uns dem Thema Nachhaltigkeit und beschäftigen uns mit Themen und Menschen unserer Region. Dieses Mal stellt sich unsere Bufdi Kathrin König im Interview vor und erzählt euch etwas über sich und ihre Arbeit bei uns.


Vorsicht – es wird PERSÖNLICH!

 

Wer ist Kathrin König?

In unserer Kategorie “APLAWIA – ganz persönlich” stellt sich heute unsere Bufdi Kathrin König (16) im Interview vor. Kathrin stand uns im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes ein ganzes Jahr als vollwertige Mitarbeiterin zur Verfügung. Durch ihre offene Art und dank ihrer Empathie konnte sie ihren Kollegen oft auch bei persönlichen Anliegen helfen. Nun zieht Kathrin weiter, ein perfekter Zeitpunkt also, ein kleines Resumée zu ziehen und zu erfahren, was unsere Kathrin künftig für einen Weg einschlagen wird.

Das Interview wurde am 31.07.2023 von Andi Feser (Mitarbeiter E-Commerce im Online-Team) geführt.
Die redaktionelle Bearbeitung führte Bernd Marquard (Redakteur im Online-Team) durch.

 

Warum Bundesfreiwilligendienst (Bufdi) bei APLAWIA?

Andi:
Wie kam es dazu, dass du dich dafür entschieden hast, Bundesfreiwilligendienst bei APLAWIA zu machen?
Kathrin:
Wie es dazu kam?
Ich wollte eigentlich nur ein Jahr überbrücken, bis ich mit meiner Ausbildung beginnen konnte und habe mich nach Angeboten hinsichtlich Bundesfreiwilligendienst umgesehen.
APLAWIA war da sehr attraktiv, weil ich das Thema Recycling echt mag und mir bei jedem Einkauf hier Laden und Leute ganz sympathisch waren.
Deswegen habe ich mich dann entschieden hier meinen Bundesfreiwilligendienst abzuleisten.

Andi:
Was waren Deine Aufgaben hier und welche war für Dich am spanennsten?
Kathrin:
Als erstes war ich im Laden tätig.
Danach habe ich mit einer ehemaligen Kollegin auf der Bühne (Anm. der Redaktion: Verkaufsraum im OG) gearbeitet:
Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, Klamotten zu sortieren, für Ordnung zu sorgen und mit den Kunden in Kontakt zu kommen.
Später habe ich für ein paar Monate im Online-Team geholfen und habe unter anderem am aktuellen Jugend-Projekt und an Social-Media mitgearbeitet.
Fast ein halbes Jahr war ich dann in der Warenannahme beschäftigt. Um ehrlich zu sein, hat mir das sogar am meisten Spaß gemacht. Die netten Kollegen, der Kontakt mit den Kunden und die oft spannenden neuen Warenspenden, die regelmäßig abgegeben werden.
Zum Ende hin war ich auch wieder öfter oben auf der Bühne.
Langweilig wurde es also nie!

Andi:
Was von diesem Jahr kannst du für dich persönlich mitnehmen?
Kathrin:
Auf jeden Fall habe ich hier einige Erfahrungen gemacht hinsichtlich Selbsterweiterung, könnte man so sagen.
Arbeitstechnisch habe ich natürlich auch viel gelernt, der Umgang mit Kunden und Kollegen…
Im Grunde kann ich sagen: viel Positives.

Andi:
Siehst du hier auch Verbesserungspotential?
Kathrin:
Auf jeden Fall in der Organisation: Das ist etwas Kuddelmuddel an manchen Tagen!
Da bin ich ehrlich: das ist ausbaufähig!

 

Thema Nachhaltigkeit

Andi:
Der APLAWIA e.V. verfolgt das Ziel, nachhaltig zu sein!
Wie siehst Du das Thema?
Kathrin:
Also ich finde Nachhaltigkeit sehr gut und der Laden geht damit auch sehr gut um.
Fast 95% der Klamotten, die wir reinbekommen, werden wiederverwertet und weiterverkauft.
Das gilt auch für einen Großteil der anderen Waren, die wir reinbekommen.
Nur Dinge, die wirklich stark beschädigt sind, werden entsorgt.
Also ich finde es gut.

Andi:
Würdest Du anderen Leuten den Bundesfreiwilligendienst empfehlen?
Kathrin:
Ja, aber man muss sich bewusst sein, dass man über eine lange Zeit Vollzeit arbeiten muss.
Gerade als Berufsstarter ist das schon wirklich anstrengend.
Soweit ich mich erinnern kann, habe ich volle acht Monate Vollzeit gearbeitet.
Es hat aber auch wirklich Spaß gemacht!
Also ich kann es empfehlen!

Andi:
Was hast Du nach Deiner Zeit hier vor?
Kathrin:
Ich beginne im September meine Ausbildung zur Ergotherapeutin in Rimpar!

Andi:
Da wünsche ich Dir viel Erfolg!
Danke für das Interview!
Wir werden Dich vermissen!

 

 

Mehr von uns

Du möchtest wissen, was wir bei Aplawia e.V. sonst noch alles machen? Dann sieh dich doch auf unserer Website um, dort findest du alle Infos zu uns, was wir tun und wofür wir stehen:

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APLAWIA ganz persönlich – Das Online-Team beim Mini-Golf

APLAWIA ganz persönlich – Das Online-Team beim Mini-Golf

In unserer Reihe APLAWIA-Freitags-Blog plaudern wir aus dem Nähkästchen 
und gewähren Euch exklusive Einblicke hinter die Kulissen unseres Vereins.
Wir widmen uns dem Thema Nachhaltigkeit und
beschäftigen uns mit Themen und Menschen unserer Region.
Vorsicht – es wird PERSÖNLICH!

 

Das Online-Team: Teambuilding beim Mini-Golfen

Teamfähigkeit auf die Probe gestellt!
Inzwischen zählt das Team sechs Mitarbeitende, davon ein Auszubildender und ein vom Jobcenter vermittelter Helfer.
Egal ob Print- und Webpublishing, E-Commerce, Social-Media-Management oder die Planung und Durchführung von Verkaufsaktionen:
Die Aufgabenfelder wurden vielfältiger, interessanter aber auch herausfordernder.
Es war also an der Zeit, uns selbst zu belohnen und zugleich unsere Teamfähigkeit unter Beweis zustellen.

Lass uns zum Mini-Golf gehen
Also haben wir am Freitag unsere Sachen gepackt und sind in den Innopark zu Adventure Golf gefahren.
Auf den Bildern ist gut zu erkennen, wie unterschiedlich jedes unserer Team-Mitglieder beim Spielen vorging.
Ob strategisch oder mit purer Kraft, großer Spaß war auf jeden Fall mit dabei.

Neben guten Gesprächen, Treffen von alten Bekannten und dem ein oder anderen brenzligen Fehlschuss auf Kollegen,
konnten wir uns bei kalten Getränken und Eis am Stil entspannen.
Als Sieger ging schließlich unser Azubi Markus Klima hervor, der den meisten Ehrgeiz und das größte Können an den Tag legte.

Alles in allem ein gelungenes Teambuilding und der perfekte Ausgleich für den manchmal stressigen Arbeitsalltag.

Teambuilding bei APLAWIA: Das Online-Team beim Mini-Golf

Von Links nach rechts: Christian Müller, Elias Seufert, Markus Klima, Team-Chefin Sandra Pfannes, Andi Feser und Bernd Marquard.

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