Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Sandra Pfannes im Interview

Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Sandra Pfannes im Interview

In unserer Reihe APLAWIA-Freitags-Blog plaudern wir aus dem Nähkästchen und gewähren Euch exklusive Einblicke hinter die Kulissen unseres Vereins. Wir widmen uns dem Thema Nachhaltigkeit und beschäftigen uns mit Themen und Menschen unserer Region. Diese Mal haben wir Sandra Pfannes im Interview.
Das Interview wurde von Markus Klima (Azubi der Online-Abteilung) geführt.

Das ist Sandra Pfannes

Sandra Pfannes ist Sozialpädagogin, Gesundheits- und Krankenpflegerin und Künstlerin. Sie begann bei Aplawia im Februar 2023 ehrenamtlich für unseren Verein tätig zu sein. Seit Juli 2023 hat Frau Pfannes die Leitung unserer „Onlineabteilung“ übernommen. Ihre Aufgabe bei Aplawia ist es, die Kommunikation unseres sozialen und freien Vereins Aplawia nach außen und innen zu stärken und zu steuern, unseren Ecommerce Bereich zu betreuen und unseren zweiten Geschäftsführer und Sozialpädagogen Herrn Därr in sozialen Angelegenheiten zu unterstützen.


Was Sandra Pfannes mit APLAWIA verbindet

Markus:
Wie bist du damals zu APLAWIA gekommen?

Sandra:
Der Weg war tatsächlich sehr spannend. Mit Beginn des Ukraine Krieges hatte ich auf ehrenamtlicher Basis mit Freunden die Organisation Simplyhelp LK Kitzingen gegründet und war zusätzlich ehrenamtlich als erste Integrationslotsin für Dettelbach tätig. Neben Hilfsangeboten wie Vermittlung von Wohnmöglichkeiten bei Gastfamilien und Behördenlotsentätigkeiten gründete ich mit Unterstützung der Stadt Dettelbach im Verlauf das Spendenlager und den Tauschmarkt DIKEA in der Mainfrankenhalle. Geschäftsführer Volker Lang von Aplawia e.V. nahm daraufhin irgendwann Kontakt zu mir auf. Motivation war gemeinsam zusammenzuarbeiten und wir teilten Überlegungen, Ressourcen zu bündeln und Doppelstrukturen abzubauen.

Grundsätzlich stellte der Aplawia e.V. zunächst Überlegungen an, mich als Sozialpädagogin für ein neues soziales Projekt zu gewinnen. Gleichzeitig befand ich mich zu dieser Zeit in einer schwierigen gesundheitlichen Situation, welche es mir nicht mehr erlaubte, meinen ursprünglichen Beruf in der Kinder- und Jugendhilfe auszuüben, wie ich es bis dato mit Leidenschaft tat. Unsere Wege kreuzten sich daher zu einem Zeitpunkt, wo ich mich privat und beruflich an einer Weggabelung befand und mich beruflich neu orientieren musste. Im Verlauf meiner ehrenamtlichen Tätigkeit hat sich herausgestellt, dass meine Kenntnisse im Bereich Kommunikation, Medien und Werbung Aplawia von Nutzen sein könnten. So wurde zwar aus dem sozialen Projekt erst einmal nichts, ich fand aber persönlich trotzdem meinen Platz bei Aplawia, gefördert durch eine Wiedereingliederungsmaßnahme meines Rentenversicherungsträgers.

Thema Nachhaltigkeit


Markus:
Wie wichtig ist das Thema Nachhaltigkeit für dich persönlich und wie kannst du bei APLAWIA dazu beitragen?

Sandra:
Um die Frage zu beantworten, muss ich die Bedeutung von Nachhaltigkeit zunächst differenzieren. Als Sozialpädagogin habe ich mich fachlich lange Zeit mit sozialer Nachhaltigkeit beschäftigt und wie soziale und ökonomische Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können. Das heißt, wie sinnig oder manchmal unsinnig oder besser gesagt, wie effektiv und uneffektiv ist soziales Engagement. Nachhaltigkeit im sozialen Bereich beginnt bei mir dort, wo Investitionen im Sinne von sozialem Engagement Veränderungen bewirken, die bei dem einzelnen Menschen aber auch im weiteren Sinne in der Gesellschaft positive und lang wirkende Effekte erzielen. Diese Effekte haben bei mir die Namen: soziale Teilhabe, selbstbestimmtes und bestmöglich, finanziell unabhängiges Leben, soziale Akzeptanz und Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts.
Ich bin überzeugt von unserem Konzept des Sozialstaats und wir können uns im Vergleich zu anderen Ländern glücklich über die unterschiedlichen sozialen Sicherungssysteme schätzen. In unserer Region verfügen wir über ein vielfältiges und buntes Angebot an sozialen Hilfs- und
Unterstützungsangeboten und es wird viel Geld dafür ausgegeben. Ich bemängele jedoch persönlich, dass es noch deutlich an Vernetzung und Überleitungssystemen fehlt, die fachlich durchgeführt, bezahlt und damit auch gewertschätzt wird. Jeder hört an der Grenze seiner Zuständigkeiten auf und der Hilfesuchende wird im Büro-, Verwaltungs- und Behördenwahnsinn allein gelassen. Die Zugänge zu Hilfsangeboten sind häufig zu kompliziert, die Bereitschaft zur transdisziplinären Zusammenarbeit fehlt aus Gründen von Macht- und Kompetenzgerangel. Menschen, die sich bereits aus gesundheitlichen, sozialen oder finanziellen Gründen großen psychischen Belastungen ausgesetzt fühlen, können oft diese Kraft nicht zusätzlich aufnehmen oder es fehlt ihnen an Information und Umsetzungswissen.
Die Folge ist
nicht selten Resignation und die „Vogel Strauß Taktik“. Briefe bleiben liegen, Termine werden nicht wahrgenommen – ein Teufelskreislauf, der schnell in Isolation, Armut, Sozialneid und Depression enden kann. Aplawia setzt mit seinen Möglichkeiten genau da an, nämlich Menschen, die in diese Falle geraten sind, sozialpädagogisch zu begleiten und zu unterstützen, einen Weg aus der Isolation durch Beschäftigung und Struktur zurück in die gesellschaftliche Teilhabe zu finden. Wenn durch diesen Anschub Menschen wieder langfristig eine Integration in den Arbeitsmarkt finden, profitiert die Gesellschaft durch Einsparung von Sozialausgaben und der Mensch gewinnt Würde, Akzeptanz, Selbstbestimmung und Freiheit zurück. Ich kann ein Teil dieser Idee sein
und das erfüllt mich mit Sinn.
Gleichzeitig identifiziere ich mich stark mit dem ökologischen Nachhaltigkeitsgedanken von Aplawia. Ich bin kein Freund von Wegwerfen und Überkonsum. Meines Erachtens mangelt es in unserer Gesellschaft nicht nur an wertschätzender Haltung unserem Nächsten gegenüber sondern auch den Gütern gegenüber, die wir nutzen und konsumieren. Wenn ich durch unser Kaufhaus laufe, denke ich oft darüber nach, wieviel natürliche Ressourcen wir unserer Erde entziehen, um all diese Dinge herzustellen und durch wieviel Hände dieses Produkt geht, bis es seinen Endverbraucher erreicht. Vieles ist noch brauchbar, kann mit ein bisschen Liebe, Investition und Geschick neuen Nutzen erfahren und andere Menschen erfreuen. In unserem Konsum vergessen wir leicht, dass unsere natürlichen Ressourcen endlich sind.
Bei Aplawia zollt man diesem Gedanken Respekt, gebrauchte Gegenstände werden aufbereitet, gereinigt und es wird viel Energie reingesteckt, all diese Produkte so lang wie möglich im Konsumkreislauf zu halten. Das gefällt mir hier.

Wo sieht Sandra Pfannes noch Verbesserungsbedarf?


Markus:

Was wünscht Du dir für Aplawia und wo siehst Du Verbesserungsbeadrf?

Sandra:

Wo Menschen sind menschelt es und wo Menschen mit Einschränkungen aufeinander treffen häufig ein wenig mehr. Hier wünsche ich mir manchmal etwas mehr Gelassenheit – nach dem Motto: In der Ruhe liegt die Kraft. Jede Aktion bedarf einer Reaktion – aber mit Bedacht. In den vergangenen 40 Jahren ist Aplawia sehr gewachsen, Strukturen haben sich verändert, bürokratische und verwaltungsrelevante Hürden sind die Herausforderungen der neuen Zeit. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass Aplawia und alle, die dort arbeiten an ihren Herausforderungen wachsen werden, wenn jeder das „Wir“ nicht aus den Augen verliert.
Für den Verein Aplawia wünsche ich mir, dass er in der Kitzinger Region noch mehr als wichtiger und bewährter Partner sozialer Integration durch Engagement und Beschäftigung von weiteren wichtigen sozialen politischen Akteuren gesehen wird. Dazu zählt auch, bei Ausschreibungen sozialer Projekte und Fördergelder Aplawia zu berücksichtigen. Ich wünsche mir für Aplawia ein noch mehr an Vernetzung und Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen und Verantwortlichen der sozialen Wohlfahrtslandschaft in unserem Landkreis und damit ein starkes „Wir“ für unsere Region.

Mehr von uns

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Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Ronny Wasserberg im Interview

Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Ronny Wasserberg im Interview

In unserer Reihe APLAWIA-Freitags-Blog plaudern wir aus dem Nähkästchen und gewähren Euch exklusive Einblicke hinter die Kulissen unseres Vereins. Wir widmen uns dem Thema Nachhaltigkeit und beschäftigen uns mit Themen und Menschen unserer Region.
Heute haben wir Ronny Wasserberg im Interview, der bereits das zweite Mal bei uns im Rahmen einer Maßnahme des Jobcenters aktiv unterstützt.

 

Wie kam Ronny Wasserberg zu APLAWIA?

Seit wann arbeitest du mit und für APLAWIA?

Ronny:
Innerhalb von zwei Jahren mache ich gerade die zweite Maßnahme, umgangssprachlich 1-Euro-Job. Diese Maßnahmen dauern immer ein halbes Jahr, die Arbeitszeit richtet sich dann aber individuell danach, wie belastbar die Mitarbeiter sind.

Wie bist du damals zu APLAWIA gekommen?

Ronny:
Ich bin durch das Jobcenter zu APLAWIA gekommen und ich bin sehr gerne hier.

 

Was macht Ronny bei APLAWIA?

 

Wie sieht dein Tätigkeitsfeld heute aus?

Ronny:
Ich arbeite in allen Bereichen, wo halt jemand gebraucht wird, da springe ich ein und helfe meinen Kollegen. Durch meine vielfältigen Aufgaben wird es nie langweilig, ob es nun um Spenden annehmen geht oder Möbel auf- und abzubauen.

Was motiviert dich bei deiner Arbeit bei APLAWIA besonders?

Ronny:
Dass ich wieder einen geregelten Arbeitstag habe, unter Menschen komme und auch neue Menschen kennenlerne.

Wie wichtig ist dir das Thema Nachhaltigkeit und wie kannst du mit deiner Tätigkeit bei APLAWIA dazu beitragen?

Ronny:
Nachhaltigkeit ist sehr wichtig, weil viele Leute spenden etwas, was andere auch brauchen könnten und das verkaufen wir sehr preiswert und wir möbeln das auch schön wieder auf.

 

Verbesserungsvorschläge

 

Was könnte APLAWIA deiner Meinung nach noch verbessern? Wohin könnte die Entwicklung gehen?

Ronny:
Verbessert werden könnte noch die interne Abstimmung. Es wäre auch schön, wenn wir durch Werbung ein noch breiteres Publikum erreichen würden. Besonders gut finde ich, dass Aplawia e. V. Beratung und Betreuung durch einen Sozialpädagogen anbietet. Die Unterstützung gerade beim Anträge ausfüllen und bei bürokratischen Vorgängen ist unheimlich wertvoll. Auch, dass einfach mal jemand zuhört, bei allen Belangen ansprechbar ist und sich auch aktiv darum gekümmert wird.

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Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Harald Wirkner im Interview

Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Harald Wirkner im Interview

In unserer Reihe APLAWIA-Freitags-Blog plaudern wir aus dem Nähkästchen und gewähren Euch exklusive Einblicke hinter die Kulissen unseres Vereins. Wir widmen uns dem Thema Nachhaltigkeit und beschäftigen uns mit Themen und Menschen unserer Region. 

Diese Mal haben wir Harald Wirkner im Interview.

 

Das ist Harald Wirkner

Harald ist seit 1997 unser Freelancer im Bereich Antik- und Designmöbel. Außerdem verbindet ihn eine Freundschaft mit unserem Geschäftsführer Volker Lang. Seine Fachexpertisen ermöglichen es uns erst, Informationen über Stilepochen, Verarbeitung und Holzveredelungen an unsere Kunden weiterzugeben. Nicht selten heben wir dabei unerkannte Schätze, die sich als echte Designerstücke entpuppen. Diese bieten wir in unserem eBay Onlineshop Old Beauty an, der inzwischen von Sandrina Nothnick geführt wird. Aber wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?

 

Was Harald Wirkner mit APLAWIA verbindet

Andi:

Wie bist du damals zu APLAWIA gekommen?

Harald:

Dadurch, dass ich einen eigenen Antik-Handel hatte und regelmäßig Teile aus dem damaligen Außenlager kaufte. So kam ich mit Volker Lang bereits 1997 in Kontakt. Wir haben uns ausgetauscht, auch über Privates, und daraus ist eine Freundschaft entstanden. Irgendwann kam die Frage, ob ich auch Möbel für den eBay-Shop bewerten könnte, da ich diese zeitlich zuordnen und auch Originale von Nachbauten unterscheiden kann. So wurde ich ein freier Mitarbeiter – ein Freelancer sozusagen – und habe dann auch Möbel fachkundig eingeordnet, damit man diese bei eBay Aplawia einstellen und verkaufen kann. Diese Zusammenarbeit hat sich über viele Jahre hinweg entwickelt. Teilweise habe ich auch Möbel restauriert, da ich mit der Restauration von Antiquitäten zu einem Drittel mein Geld verdiente.
Und dann kam noch hinzu, dass Volker Lang und mich der christliche Glaube verbindet. Ich selbst bin Gründer und Leiter des gemeinnützigen christlichen Vereins Bauhaus e.V. Kitzingen, der sich wie Aplawia bereits seit 11 Jahren um Menschen in Notlagen kümmert und der auch einen Bereich für betreutes Wohnen anbietet. Da haben sich in der Vergangenheit schon Dinge überschnitten und das verbindet uns auch ein Stück.

 

 

Thema Nachhaltigkeit

Andi:
Wie wichtig ist das Thema Nachhaltigkeit und wie kannst du bei APLAWIA dazu beitragen?

Harald:
Nachhaltigkeit besteht für mich darin, Antiquitäten und alte Möbel zu retten, die ja meistens in der Müllverbrennung landen. Ich sehe auch oft im Sperrmüll Schätze liegen und habe schon häufiger angehalten und diese mitgenommen. Was andere für „Müll“ erklären, sind manchmal richtige Schätze und Design Klassiker, wenn man Ahnung von der Materie hat. Antiquitäten aus guter Handarbeit sind einfach zu schade, als dass man sie wegschmeißt. Der Zeitgeist ist so kurzlebig. Nach 4-5 Jahren ist das, was du heute kaufst, schon wieder „out“. „Komm, wir holen das Nächste“. Deswegen sind auch Möbel auf „Shabby Chic“ gemacht worden, auch von APLAWIA, so dass man diese auf so einen Landhausstil umgewandelt hat.

Damit rettet man etwas in die nächste Generation herüber. Denn wer für etwas bezahlt hat, achtet auch darauf, und wer nur geerbt und nie gezahlt hat, dem ist das ziemlich egal.

 

Wo Sieht Harald Wirkner noch Verbesserungsbedarf?

Andi:
Was könnte APLAWIA deiner Meinung nach noch verbessern?
Harald:
Über die vielen Jahre, in denen ich hier war, habe ich so manch einen an die Seite gestellt bekommen, dem ich die Augen öffnen sollte, für Merkmale wie zum Beispiel: „Was ist hochwertige Antiquität? Was sind die verschiedenen Stilepochen?“ Und auch was Vintage Sachen aus den 50er, 60ern sind, die heutzutage teilweise teurer gehandelt werden als echte Antiquitäten. Ich habe immer wieder Zeit investiert, auf die Holzarten hingewiesen, was was ist; aber leider ist es durch den hohen Personaldurchlauf bei APLAWIA so, dass Leute immer wieder nach ein, zwei Jahren weg sind. Man fängt immer wieder neu an, was ermüdend ist und dazu führt, dass man sich irgendwie auch nicht mehr soweit investiert. Mehr Beständigkeit wäre also gut.
Ich wünsche Aplawia jemanden, der Augen für die Dinge hat, so dass sie nicht im Müll landen, sondern als etwas erkannt werden, worauf Kunden warten, um es zu ergattern.

 

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Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Christian Müller (Online-Team) im Interview

Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Christian Müller (Online-Team) im Interview

Christian Müller in der APLAWIA Lounge
In unserer Reihe APLAWIA-Freitags-Blog plaudern wir aus dem Nähkästchen und gewähren Euch exklusive Einblicke hinter die Kulissen unseres Vereins. Wir widmen uns dem Thema Nachhaltigkeit und beschäftigen uns mit Themen und Menschen unserer Region. 

Dieses Mal haben wir Christian Müller (44) im Interview.

 

Das ist Christian Müller

Christian Müller ist Teil des Online-Teams bei APLAWIA und in der Hauptsache für den eBay-Shop, Fotografie und Produkt-Recherche tätig.
Wann immer Antikes, Besonderheiten, hochwertige Technik oder Kuriositäten bei APLAWIA auftauchen, ist er die erste Anlaufstelle.
Daneben arbeitet Christian Müller sehr gerne kreativ, überrascht mit ausgefeilten Marketingideen oder liefert Material für Aktionen, Social-Media oder Website.
Sein charmanter Umgang mit Mitarbeitern und Kleinoden sucht seinesgleichen.

 

APLAWIA und Christian Müller: eine perfekte Liaison

Bernd: 
Man kann sich APLAWIA ohne dich kaum vorstellen, seit wann bist du Teil des Teams? 

Christian: 
Ich bin seit 2017 hier.
Die Grundidee des Vereins, Langzeitarbeitslose durch Vermittlung von Arbeitserfahrung und Berufspraxis bei der Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt zu unterstützen, begünstigt natürlich eine hohe Fluktuation. Von daher kommt mir diese Zeit sogar etwas länger vor.
 

Bernd: 
Wie bist du damals zu APLAWIA gekommen? 

Christian:
Ich war ursprünglich gelernter Industriekaufmann, konnte aber nach meiner Ausbildung zunächst keinen Arbeitgeber finden und verdingte mich als Popcornbäcker und Reinigungskraft bei einem regionalen Großkino.
Aus gesundheitlichen Gründen musste ich das Aufgeben und bin so über zehn Jahre bei einer Vielzahl von Branchen und Arbeitgebern in der Gebäude- und Industriereinigung gewesen.
Irgendwann packte mich aufgrund mangelnder Personalwertschätzung in der Reinigungsbranche der Ehrgeiz und ich nahm mir vor, mehr aus meiner Ausbildung zu machen.
Das J
obcenter kam mir mit passenden Fortbildungen entgegen. Ich hatte den Plan gefasst, Praktika zu machen, bis eine Firma meine Qualitäten wertschätzen würde.
Ich machte ein Praktikum bei APLAWIA und unterstützte das Team „Soziales“. Man gab mir die Chance, die Kundenumfrage und deren Auswertung zu überarbeiten.
Das kam so gut an, dass man mir tatsächlich ein Jobangebot machte.
Ich hatte gleich beim ersten Praktikum eine Firma gefunden, die meine Arbeit wertschätzte: APLAWIA!

Bernd:
Du warst schon in einigen Bereichen bei APLAWIA tätig…

Christian:
Das stimmt.
Nach meinem Praktikum war ich teilzeitig im Büro tätig, teilweise unterstützte ich das Kassen-Team. Nach einer gewissen Zeit wurde ich sogar vertretungsweise zur Kaufhaus-Team-Leitung. Irgendwann wurde das Ganze etwas zu viel und ich wurde auf eigenen Wunsch der erste Mitarbeiter im Kaufhausbereich auf Teilzeitbasis.
2019 standen dann bei APLAWIA einige Umstrukturierungsmaßnahmen an.

Das macht Christian Müller heute bei APLAWIA

Bernd:
Diese Umstrukturierungsmaßnahmen waren dann der Startschuss zu den Tätigkeiten, die du heute machst.
Wie ist es dazu gekommen und wie sieht dein Tätigkeitsfeld heute aus?

Christian:
Das war 2019 und im Zuge der Umstrukturierung bekam ich eine Art Spezialaufgabe: unseren eBay-Shop.
Dieser war einige Zeit vernachlässigt worden und die frühere eBay-Abteilung wurde aus Kostengründen nahezu eingestellt. Doch der eBay-Account war noch da und der Shop hatte sich eine gute Reputation erarbeitet.
Von der Geschäftsleitung wurde mir weitgehend freie Hand gelassen und so konnte ich einen großen Beitrag dazu leisten, die eBay-Abteilung neu aufzubauen:

  • neue Büroflächen
  • Einrichtung professionell ausgestatteter Produkt-Fotografie-Ecken
  • neue Lagerflächen für Kleinteile
  • Platz im Lager für größere Teile
  • Inzwischen ist aus der eBay-Abteilung das Online-Team entstanden und auch die Aufgaben sind längst nicht mehr auf das Thema eBay beschränkt. Wir haben einen Online-Shop, der vor allem als aktuelles Schaufenster für unsere Kunden dient, wir arbeiten Verkaufs-Aktionen aus, bespielen unsere Social-Media-Kanäle, machen Job-Recruiting und kümmern uns sowohl technisch als auch inhaltlich um unsere Website.

Dadurch hat sich auch mein Tätigkeitsfeld stark erweitert. Ich kümmere mich weiterhin um eBay, mache aber auch Werbung, erstelle Marketing-Konzepte und führe Produkt-Recherchen durch.

 

Motivation ist alles!

Bernd:
Was motiviert dich bei deiner Arbeit bei APLAWIA besonders?

Christian:
Besonders motivieren mich der Umgang mit den Preziosen, die ich hier tagtäglich zu sehen bekomme, meine Arbeit im Online-Team, die gelebte Nachhaltigkeit bei APLAWIA und unsere zufriedenen Kunden.

Klar ist es manchmal schwierig, gut gelaunt und motiviert zu bleiben, wenn Dinge nicht so laufen, wie man sich das vorstellt:

  • Ungünstig verlaufende Recherchen, die sich aufwendiger gestalten, als gedacht und nicht das Ergebnis liefern, das man sich gewünscht hatte. Zum Beispiel, wenn sich der Markt für bestimmte Produkte ungünstig verschoben hat.
  • Hochwertige Produkte, die eigentlich einen hohen Marktwert hätten, die Funktions- oder VDE-Prüfung aber nicht bestehen.
  • Schwierig handhabbare Produkte, die einen hohen Lager- und Versandaufwand bedeuten und trotz ihrer Wertigkeit nur schwer an den Kunden zu bringen sind.

All diese Mühen sind aber gerechtfertigt und verschmerzbar, wenn ich den nachhaltigen Erfolg unseres eBay-Shops betrachte:

  • Einmalige Besonderheiten, Antiquitäten und Designerstücke können wir zu fairen Preisen überregional anbieten und unseren Kunden damit eine Freude machen.
  • Die generelle Kundenzufriedenheit im hohen neunzigprozentigen Bereich, insbesondere aber vor allem einzelne Nachrichten zufriedener Kunden.
  • Die Gewissheit, APLAWIA insgesamt mit eBay eine finanzielle Stütze sein zu können.

Außerdem motiviert mich der Wille, insgesamt die Qualität und Effizienz meiner Arbeit und der Arbeit im Online-Team verbessern zu können.
Und ich liebe es, mich an neuen Dingen zu versuchen. Seit kurzem arbeiten wir beim Job-Recruiting sehr erfolgreich mit Chat-Bots, die den Bewerbungsprozess sowohl für uns, als auch für den Bewerber vereinfachen.
Mein Kollege hat da bereits einiges auf die Beine gestellt und auch ich war in diesen Prozess involviert.
Die Leser dürfen gespannt sein, was ich mir diesbezüglich erarbeitet habe und in unsere neugestaltete Website einbauen möchte.

Nachhaltigkeit liegt Christian Müller besonders am Herzen

Bernd:
Wie wichtig ist dir das Thema Nachhaltigkeit und wie kannst du mit deiner Tätigkeit bei APLAWIA dazu beitragen?

Christian:
Das Thema Nachhaltigkeit ist eines, das mir ganz persönlich unter den Nägeln brennt:

  • Ich lebe vegan.
  • Seit 2018 bin ich E-Fahrzeug-Fahrer.
  • Privat engagiere ich mich als Aktivist in den Bereichen Umwelt, Antifaschismus und Legalisierung.

Jedes Jahr verliert unsere Erde ein großes Stück ihrer grünen Pflanzendecke, also sozusagen ihrer „Haut“; von der; mit der wir aber leben sollten.
Gerade jüngeren Generationen wird immer klarer, dass wir das Leben auf unserem Planeten zunehmend gefährden und auf eine globale Krise unüberschaubaren Ausmaßes zusteuern.

Der APLAWIA e.V. ist in seiner Gesamtheit ein Vorzeigebetrieb in Sachen Nachhaltigkeit:

  • Fachgerechte Entsorgungen
  • Ökologische Reinigung
  • die Verwertung all der Dinge, die zu schade zum Wegwerfen sind, im Kaufhaus

Und das sind ja nur Beispiele aus dem Bereich Umwelt und Wirtschaftlichkeit, den sozialen Aspekt, Menschen wieder in Arbeit zu bringen, darf man da nicht vergessen.

Dabei ruhen wir uns aber nicht auf unseren Lorbeeren aus. Wir verfeinern und forcieren unsere Nachhaltigkeit mit jedem Schritt: Qualitätsmanagement und Ökozertifizierung haben wir uns auferlegt, um dies für uns zu einer Verpflichtung zu machen und voranzutreiben, und daher ist für uns die ökologische und nachhaltige Variante bei Entscheidungen auch stets die näherliegende. Unsere Projekte, Aktionen und Betriebsprozesse spiegeln das auf allen Ebenen wider.
Folgerichtig hat APLAWIA auch den
Gründungs- und Aufnahmeprozess des Re-Use-Dachverbandes für Gebrauchtwarenhäuser in Deutschland bestanden.

Auf meinen eigenen Arbeitsbereich bezogen, möchte ich aber noch einen weiteren Punkt ins Spiel bringen:
Es tauchen hier immer wieder einzigartige Artefakte auf, die durch meine Mithilfe der Gesellschaft erhalten bleiben können. Auch das ist Nachhaltigkeit.

 

Gedanken, Ideen & Visionen

Bernd:
Was könnte APLAWIA deiner Meinung nach noch verbessern?
Wohin könnte die Entwicklung gehen?

Christian:
Eigentlich ist die Aplawia im wirtschaftlichen Sinne reif, eine Verankerung durch „Zellteilung“ durchzumachen und vielleicht sind bisherige Scherze unter uns Kollegen über etwaige zu eröffnende Filialen in anderen Städten vielleicht irgendwann kein Scherz mehr?

Verbesserungen und Visionen fallen mir als kreativem Mitarbeiter immer wieder ein, oft mehr, als spontan umsetzbar sind:

  • Ausschöpfung des Photovoltaik-Potentials im Parkplatz- und Eingangsbereich
  • eine völlig elektrifizierte Fahrzeugflotte
  • Nutzung des Potenzials als großes Kaufhaus, die Kunden-Interaktion zu verbessern:
    Verbindung von Einkauf, Unterhaltung, sozialer Geselligkeit … hier sind viele Dinge möglich, die man mit Hilfe von Vor-Ort-Aktionen und Einbindung von Social-Media erreichen könnte.

An der Umsetzung und Realisation dieser Ideen und an unserer stetig verbesserten Nachhaltigkeit arbeiten wir natürlich jetzt schon und sind voller Vorfreude darauf, wenn die nächsten Meilensteine mit unseren Kunden und Partnern erreicht und gefeiert werden können.

Bernd:
Vielen Dank für das Gespräch!

 

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Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Wolfgang Haupt (VDE-Tester) im Interview

Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Wolfgang Haupt (VDE-Tester) im Interview

Wolfgang Haupt beim VDE-Test

In unserer Reihe APLAWIA-Freitags-Blog plaudern wir aus dem Nähkästchen und gewähren Euch exklusive Einblicke hinter die Kulissen unseres Vereins. Wir widmen uns dem Thema Nachhaltigkeit und beschäftigen uns mit Themen und Menschen unserer Region. 

Dieses Mal haben wir Wolfgang Haupt (82) im Interview.

 

Das ist Wolfgang Haupt 

Geht es um das Thema Technik, ist Wolfgang Haupt der Mann der Stunde.
Als externer Dienstleister kommt er regelmäßig mittwochs zu uns, um sowohl in seinem kleinen Kämmerchen im Büro des Online-Teams, als auch im gesamten Kaufhaus und Lager VDE-Tests durchzuführen und Geräte auf ihre Funktion zu überprüfen.
Mit Herrn Haupt kann man tolle Fachgespräche führen, bei denen seine jahrzehntelange Erfahrung und sein Humor zum Tragen kommen. 

Wolfgang Haupt ist Radio- und Fernseh-Meister und hatte lange Zeit in Kitzingen einen eigenen Elektroladen, der insbesondere auf Unterhaltungselektronik spezialisiert war. Einer der frühen Trends, die Thema im Laden waren, ist der CB-Funk. Inzwischen ist Herr Haupt in Rente.

Das Interview wurde am 23.08.2023 von Bernd Marquard (Redakteur im Online-Team) geführt.

 

So kam er zu APLAWIA 

Bernd: 
Obwohl du kein fester Mitarbeiter beim APLAWIA e.V. bist, gehörst du hier quasi zum Inventar.
Wie bist du zu APLAWIA gekommen? 

Wolfgang: 
Dass ich zu APLAWIA gekommen bin, war reiner Zufall. Ich bin als Kunde hier gewesen und hatte mich eigentlich für einen Plattenspieler interessiert. Im Gespräch mit einem Mitarbeiter des Verkaufsteams kamen wir darauf, dass ich von Technik was verstehe.
Auf die Frage, ob ich Interesse hätte, bei APLAWIA mitzuhelfen, musste ich nicht lange nachdenken und habe sofort zugesagt.
Einfach weil mich das Thema Technik so unheimlich interessiert.

 

Der VDE-Test 

Bernd: 
Was sind deine Aufgaben und kannst du unseren Lesern erklären, was ein VDE-Test ist? 

Wolfgang: 
Als Radio- und Fernsehmeister und aufgrund meiner langen Erfahrung bringe ich viele Eigenschaften mit, die ich hier einbringen kann.
Ich kenne mich nicht nur mit der Handhabung neuer Geräte aus, sondern weiß auch mit alter Technik umzugehen, weil ich alle diese Zeiten im Leben durchlaufen habe.
Ich kenne typische Fehler, Stärken und Funktionen. 

Wir bekommen die Geräte rein und geben sie nicht einfach an den Endverbraucher weiter. Der Kunde soll ja die Sicherheit haben, dass von Geräten keine Gefahr ausgeht und wissen, dass die Funktionen in Ordnung sind.

Beim VDE-Test arbeite ich mit einem sehr hochwertigen Messinstrument, um die Werte zu überprüfen. Alles wird niedergeschrieben, dokumentiert und abgeheftet. 
Ist alles in Ordnung, bekommen die Geräte eine VDE-Prüfplakette. * 

 

Thema Nachhaltigkeit 

Bernd: 
Gerade deine Arbeit leistet einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit. 
Wie siehst du das Thema? 

Wolfgang: 
Nachhaltigkeit ist mir besonders wichtig! 
Manchmal sieht man leider von außen betrachtet nicht so genau, was APLAWIA alles anbietet. 
APLAWIA sollte nie versäumen, den Kunden klarzumachen, was es bedeutet, hier einzukaufen. Die Geräte werden nicht gleich aus dem Kreislauf entfernt, was der Gesellschaft einen immensen Vorteil bringt: 

  • der Aufwand für das Recyclen entfällt für viele weitere Jahre 
  • die Ressourcen für das Herstellen neuer Waren werden geschont 
  • kein neues Plastik, keine Gefahr von Kinderarbeit, kein Produzieren neuer Gifte 
    oder alle möglichen anderen Nachteile, die beim Herstellen neuer Geräte auftreten können

Ein Aufruf 

Bernd: 
Möchtest du unseren Lesern noch etwas mitteilen? 

Wolfgang: 
Ja, mein Aufruf wäre, nachzudenken. 
Sich bei jedem Einkauf zu fragen, muss ich die Ware unbedingt neu kaufen, oder bekomme ich sie preisgünstig, umweltschonend auch gebraucht zum Beispiel bei APLAWIA und kann sie so dem Kreislauf erneut hinzufügen. 
Ich sehe hier eigentlich nur Vorteile, für die Sicherheit, die Umwelt und den Geldbeutel. 

Bernd: 
Vielen Dank für das Interview 
 

* Alle Geräte durchlaufen einen Funktionstest, der je nach Warenwert und Test-Möglichkeit durchgeführt wird. Nicht alle Geräte bekommen einen VDE-Test. 
Kunden haben bei technischen Geräten prinzipiell zwei Wochen Zeit, die Ware umzutauschen. 

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Auf der Suche nach Schnäppchen und Schätzen aus jedem Bereich? Dann sieh dir unseren Shop auf eBay an:

https://www.ebay.de/str/aplawia

Oder bist du an echten Mid-century- & Vintage-Möbeln interessiert? Dann schau doch bei unserem anderen eBay-Shop vorbei:

https://www.ebay.de/str/beautyofthepast

Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Sebastian Därr (Geschäftsführer, Büro Arbeit & Soziales) im Interview

Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Sebastian Därr (Geschäftsführer, Büro Arbeit & Soziales) im Interview

Sebastian Därr vor dem Logo des APLAWIA e.V.

In unserer Reihe APLAWIA-Freitags-Blog plaudern wir aus dem Nähkästchen und gewähren Euch exklusive Einblicke hinter die Kulissen unseres Vereins. Wir widmen uns dem Thema Nachhaltigkeit und beschäftigen uns mit Themen und Menschen unserer Region.
Dieses Mal stellt sich Sebastian Därr (42) vor.

 

Das ist Sebastian Därr

Als Sozialpädagoge und Leiter des Büros Arbeit & Soziales ist Sebastian Därr immer da,
sobald ein Mitarbeiter jemanden zum Sprechen braucht.
Er ist Betreuer, Tröster, Streitschlichter, Lösungsfinder und Berater.
In seiner Rolle fungiert er als Schnittstelle zum Jobcenter, der Jugendgerichtshilfe und anderen sozialen Einrichtungen und betreut unsere Jugend- und Umweltprojekte.
Darüber hinaus ist er seit kurzer Zeit auch der Geschäftsführer im Bereich Kaufhaus und trägt damit auch viel Verantwortung.

Das Interview wurde am 22.08.2023 von Bernd Marquard (Redakteur im Online-Team) geführt.

 

So kam er zu APLAWIA

Bernd:
Seit wann bist Du bei APLAWIA?

Sebastian:
Ich bin seit September 2021 wieder bei APLAWIA, habe aber schon vor 20 Jahren hier mein Studium begleitendes Praktikum gemacht.
Die Zeit dazwischen kommt mir aus heutiger Sicht fast schon verschwendet vor.
Vielleicht hätte ich eher zu APLAWIA zurückkommen sollen?

Bernd:
Wie bist Du überhaupt auf APLAWIA gekommen?

Sebastian:
Über eine Bekannte im Studium wurde ich auf APLAWIA aufmerksam. Ich konnte mich damals schon für das Konzept begeistern und habe mich daher entschlossen, ein Praktikum zu machen.
Volker Lang war auch damals schon in der Geschäftsführung tätig (Anmerkung der Redaktion: als Stellvertreter), wir haben immer eng zusammengearbeitet und hatten ein freundschaftliches Verhältnis. Als dann hier die Sozialpädagogen-Stelle wieder frei wurde, hat er an mich gedacht, sich bei mir gemeldet und so ist das neue Arbeitsverhältnis entstanden.

Sebastian Därr im Büro Arbeit und Soziales

Geschäftsführer oder Sozialpädagoge?
Sebastian Därr ist beides!

Bernd:
Was sind Deine Aufgaben?

Sebastian:
Diese Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten, zumindest nicht in 2-3 Sätzen.
Einen großen Teil macht auf jeden Fall meine Arbeit als Sozialpädagoge aus.
Konkret geht es hier um die Betreuung unserer Maßnahmen und deren Teilnehmer, die auf verschiedene Arten den Weg zu APLAWIA finden:
Über das Jobcenter, den Bundesfreiwilligendienst, Ableisten von Sozialstunden, Praktikanten, bis hin zu geförderten Ausbildungsplätzen haben wir ja ein sehr breites Spektrum.

Der andere große Part ist mittlerweile auch meine Arbeit als Geschäftsführer. An diese Aufgabe wurde ich Schritt für Schritt herangeführt, indem ich zunächst Aufgaben übernahm, dann stellvertretender Geschäftsführer wurde.
Zusammen mit Herr Lang teile ich mir nun den Posten als Geschäftsführer, wobei wir die verschiedenen Bereiche unter uns aufgeteilt haben und uns gegenseitig vertreten.
So ist Herr Lang beispielsweise unter anderem für unsere Dienstleistungen verantwortlich, wohingegen ich vor allem die Teams im Haus, wie zum Beispiel das Online- oder das Kaufhaus-Team, betreue. Aber natürlich gibt es auch einige Überschneidungen.

 

Verbindung von Sozialarbeit und Geschäftsführung:
Ein Drahtseilakt

Bernd:
Zum einen bist Du Chef, zum anderen Zuhörer.
Wie bekommst Du den Spagat zwischen Geschäftsführer und Sozialpädagoge hin?
Sitzt man da nicht manchmal zwischen den Stühlen?

Sebastian:
Das ist manchmal schwierig und natürlich eine berechtigte Frage. Da wo es Sinn macht, versuche ich es konsequent zu trennen. Ich denke aber, dass es auch in meiner Rolle als Geschäftsführer wichtig ist, den sozialen Aspekt im Auge zu behalten; so sehe ich mich sozusagen als Service-Mitarbeiter für unsere Angestellten.

Es geht eben auch darum als Geschäftsführer ein offenes Ohr für die Mitarbeiter zu haben. Bei Problemen oder wenn ein Fehler passiert, suche ich nicht nach einem Schuldigen, sondern nach einer konstruktiven Lösung.

Besser Trennen kann ich die zwei Bereiche, wo sie sich klar zuordnen lassen. Wenn jemand Sozialstunden bei uns ableistet oder wenn jemand gerade wieder bei uns den beruflichen Wiedereinstieg versucht, dann leiste ich vor allem soziale Arbeit, in dem ich zuhöre, Hilfestellung gebe oder auch mit den zuständigen Behörden spreche.
Geht es um strategische Entscheidungen, Gehaltsverhandlungen oder ähnliche Dinge, bin ich in diesem Moment eher Geschäftsführer.

Manchmal ist es durchaus ein Vorteil, beide Bereiche abzudecken. Das ganze Konzept hinter APLAWIA steht und fällt mit unseren Mitarbeitern und meistens ist es unabdingbar, soziale Konzepte in die von uns auf Geschäftsführungsebene getroffenen Entscheidungen mit einzubeziehen.

APLAWIA-Pluspunkt

Motivation – Aus Liebe zum Menschen

Bernd:
Was motiviert Dich, jeden Tag zur Arbeit zu kommen?
Was begeistert Dich an Deiner Arbeit?

Sebastian:
Am meisten motiviert mich das einzigartige Konzept, das hinter dem APLAWIA e.V. steht. Ich kann gar nicht genau sagen, ob es sowas in der Form und vor allem ohne irgendeine Träger-Organisation im Hintergrund ein zweites Mal gibt.

Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt:

  • Hier hat jeder eine Chance, niederschwellig in die Arbeitswelt einzusteigen.
  • Wir begegnen uns alle auf Augenhöhe, hier kann jeder so sein, wie er ist.
  • Weil wir so breit aufgestellt sind, findet hier fast jeder seine Nische und kann, die eigene Motivation vorausgesetzt, etwas leisten, etwas bewegen.

Unser fester Mitarbeiter-Stamm besteht aus 25-30 Personen.
Sie bilden ein wirklich tolles Team, das Bemerkenswertes leistet und für ein angenehmes Betriebsklima sorgt.
Unsere zeitlich begrenzten Helfer sind eine tolle Ergänzung und Bereicherung.

Auch wenn uns Kolleg*innen nach einer gewissen Zeit wieder verlassen, ist es schön zu sehen, wenn APLAWIA als Starthilfe dienen und sie auf den weiteren Berufsweg vorbereiten konnte.

Und eines lässt sich auf jeden Fall sagen: hier wird es nie langweilig.

Sebastian Därr am Hintereingang der Oase

Thema Nachhaltigkeit

Bernd:
APLAWIA ist gelebte Nachhaltigkeit!
Kannst Du uns diese Aussage erklären?

Sebastian:
Heutzutage brüstet sich beinahe jedes Unternehmen damit, nachhaltig zu sein. Meistens ist damit auch nur der Umweltaspekt gemeint. Natürlich ist das Thema Umwelt äußerst wichtig, aber wenn APLAWIA von “Gelebter Nachhaltigkeit” spricht, ist damit tatsächlich viel mehr gemeint.

Die Nachhaltigkeit bei APLAWIA basiert auf 3 Säulen:

  • Wirtschaftliche Nachhaltigkeit
  • Soziale bzw. Gesellschaftliche Nachhaltigkeit
  • Umweltbezogene Nachhaltigkeit

Ich versuche das kurz beispielhaft zu erklären:
Unser Verein muss in wirtschaftlicher Hinsicht nachhaltig arbeiten. Dabei geht es darum, kostendeckend zu arbeiten, die Mitarbeiter am Ende des Monats bezahlen zu können und darum, dass wir unsere Aufgaben für Umwelt und Gesellschaft leisten können.
Wenn unsere arbeitsweltbezogene Arbeit dazu führt, dass Menschen ihren Weg zurück in Lohn und Brot finden, dann kosten sie der Gesellschaft weniger und können wieder ihren eigenen Beitrag für die Gesellschaft leisten.
Unsere tägliche Arbeit kommt natürlich auch immer der Umwelt zugute.

APLAWIA bietet umweltbewusste Dienstleistungen an, bei uns wird weniger weggeschmissen, sinnvoll recycelt und Kunden können bei uns im Kaufhaus oder in unseren eBay-Shops ressourcenschonend gut erhaltene Second-Hand-Ware kaufen.

 

Eine Liebeserklärung

Bernd:
Möchtest Du unseren Lesern zum Abschluss noch etwas mitteilen?

Sebastian:
Also abschließend möchte ich APLAWIA noch einen sehr persönlichen Dank aussprechen, denn ich habe hier vor 20 Jahren die Frau meines Lebens kennengelernt.
Während meiner Praktikumszeit war meine Herzensdame hier auch Teilnehmerin und ist mittlerweile hier im Kaufhaus auch ihren Weg gegangen.

Bernd:
Vielen Dank für das Interview!

 

Mehr von uns

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https://aplawia.de/wir-ueber-uns/

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APLAWIA e.V.
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