Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Wir gehen in die Winterpause

Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Wir gehen in die Winterpause

Liebe Leserinnen und Leser,
unser freitäglicher Blog “APLAWIA ganz persönlich” geht in die Winterpause. Deswegen möchten wir an dieser Stelle einmal Danke sagen. Wir bedanken uns bei allen Leserinnen und Lesern für die Aufmerksamkeit und hoffen natürlich, dass ihr auch im nächsten Jahr wieder unseren Blog lest. Ein weiteres herzliches Dankeschön geht an all unsere Interviewpartner, die sich bereit erklärt haben ihre Geschichte und Gedanken öffentlich zu teilen.

Wie es nach der Winterpause weitergeht

Selbstverständlich werden wir im neuen Jahr wieder Beiträge für euch posten. Wir haben auch schon diverse Ideen die wir gerne umsetzen möchten. Seid gespannt auf das was kommt!

Bis dahin wünschen wir euch einen schönen Winter und einen guten Start in das Jahr 2024

Euer Team von APLAWIA e.V.

Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Natalie Ulsamer im Interview

Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Natalie Ulsamer im Interview

In unserer Reihe APLAWIA-Freitags-Blog plaudern wir aus dem Nähkästchen und gewähren Euch exklusive Einblicke hinter die Kulissen unseres Vereins. Wir widmen uns dem Thema Nachhaltigkeit und beschäftigen uns mit Themen und Menschen unserer Region.
Diese Mal haben wir Natalie Ulsamer im Interview. Das Gespräch führte Christian Müller.

Das is Natalie Ulsamer

Natalie ist seit 18 Jahren Teil unseres Teams. In ihrer Zeit bei uns hat sie einen großen und wichtigen Teil dazu beigetragen, dass unser Kaufhaus heute so aussieht wie unsere Kunden es kennen und lieben.

Wie Natalie zu APLAWIA kam

Christian:
Du bist auch ein APLAWIA-Urgestein und schon lange dabei. Wie kamst du zu APLAWIA und wann hast du angefangen?

Natalie:
Ich kam 2005 über die Agentur für Arbeit zu APLAWIA. Schon Anfang 2006 bekam ich einen festen Arbeitsvertrag.


Christian:
Wie hat sich dein Tätigkeitsfeld entwickelt?

Natalie:

Da ich eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau abgeschlossen habe, wurde ich direkt an der Kasse eingesetzt. Aber meine Motivation war weitaus größer.
Daher bin ich sehr froh darüber, dass ich die Möglichkeit bekam, meine Ideen und Visionen hier umzusetzen.
Ich habe die Arbeit an der Kasse umstrukturiert, konnte ein neues Kassensystem durchsetzen, Preise gestalten und zwischenzeitlich Möbellisten mit Artikelnummern einführen.
Auch wenn nicht alle meine Ideen dauerhaft umgesetzt wurden, hat sich hier dank meiner Hilfe sehr viel zum Besseren gewendet. So wurde die Warenannahme mehrmals verlagert, sodass im Kassenbereich weniger Chaos entsteht. Außerdem konnte ich viele Lagerflächen freiräumen lassen und so für mehr Verkaufsfläche sorgen.
Ein Herzensprojekt war auch die Umgestaltung unserer Galerie im 1. Stock, wo ich mich richtig austoben durfte.
APLAWIA hat sich seit 2005 stark geändert, es ist alles größer, heller und übersichtlicher geworden und ich kann mit Stolz sagen, dass ich maßgeblich dazu beigetragen habe.

Was Natalie Ulsamer heute macht und was sie motiviert

Christian:
Wie sieht dein Tätigkeitsfeld heute aus?

Natalie:
Inzwischen habe ich die Kaufhausleitung, bin also für alles verantwortlich, was im Verkaufsraum stattfindet. Dazu gehört auch der Bereich Warenannahme und Kasse.
An der Kasse arbeite ich auch heute noch, sorge hier gleichzeitig für ein schönes Ambiente und leite Helfer und Mitarbeiter an. Da ich meine Ausbildung im Bereich Textilien hatte und weil ich das auch sehr gerne mache, kümmere ich mich wann immer es geht auch um unsere Textilabteilung.

Christian:
Was motiviert dich, bei APLAWIA zu arbeiten?

Natalie:
Ich finde es gut, dass wir hier auch den Langzeitarbeitslosen einen normalen Alltag bieten können, die sonst eben schwer in den Arbeitsmarkt zu integrieren sind. Es gibt viele, denen man anmerkt, dass es ihnen wirklich gut tut, dass sie jeden Tag zur selben Zeit aufstehen, herkommen und hier ihre Aufgaben haben.
Alleine durch Gespräche mit Kunden und Kollegen kommen sie aus ihrem täglichen Trott heraus.
Traurig ist, dass es leider auch ab und zu Fälle gibt, wo dies nicht gelingt. Aber mich motivieren eben die Menschen, die hier richtig aufblühen.

Thema Nachhaltigkeit

Christian:
Wie wichtig ist dir das Thema Nachhaltigkeit?
Wie trägt deine Arbeit bei der APLAWIA dazu bei?

Natalie:
Ich finde Nachhaltigkeit zu der heutigen Zeit sehr wichtig. Gebrauchte Sachen zu kaufen wird immer mehr angenommen. Neue Dinge müssen auch immer wieder neu hergestellt werden, was Ressourcen verbraucht. Wenn wir Waren eine zweite Chance geben, handeln wir nachhaltig.
Dabei ist mir auch etwas aufgefallen: Früher war es noch ein Tabuthema, aus zweiter Hand zu kaufen. Kunden, die nicht finanziell schwach waren, glaubten sich tatsächlich stigmatisiert, wenn sie hier eingekauft haben.
Das war noch so, als ich hier angefangen habe. Heute ist es gerade bei jungen Leuten „in“, Second-Hand zu tragen und so nachhaltig zu handeln. Eine schöne Entwicklung!
Wir alle haben nur diesen einen Planeten, auf den wir leben. Auch wenn es nur Kleinigkeiten sind, wie die richtige Mülltrennung oder dass wir keine eigenen bedruckten Tüten haben, sondern gespendete wiederverwenden, ist es mir wichtig, wenigstens diese Dinge für unsere Umwelt zu machen.

Verbesserungsvorschläge

Christian:
Wo siehst du Verbesserungspotenzial?

Natalie:
Verbesserungspotenzial sehe ich im Bereich Kundengewinnung. Wir müssten noch mehr auf uns aufmerksam machen, sei es durch Mundpropaganda oder Werbung, um Laufkundschaft zu gewinnen. Ich fände es auch schön, wenn bei Aplawia der soziale Gedanke wieder mehr zur Geltung käme. Gerade in den Gründerjahren war dies sehr stark im Fokus. Wir sind jetzt sehr wirtschaftlich orientiert und ja, APLAWIA muss eben auch Umsätze machen, um dieses ganze Gebäude und den Verein erhalten zu können. Doch APLAWIA könnte sich noch mehr ehrenamtlich engagieren. Ich würde gerne zum Beispiel Obdachlosen Kleidung schenken oder an der Tafel anbieten. Oder Spielsachen für Kinder spenden. Mal ohne diesen reinen Umsatzgedanken. Einfach nur was geben! Das fände ich schön!
Vielleicht können wir so etwas tatsächlich mal als Projekt umsetzen?

Christian:
Ein schöner Schlussgedanke, vielen Dank für das Interview.

Mehr von uns

Du möchtest wissen, was wir bei Aplawia e.V. sonst noch alles machen? Dann sieh dich doch auf unserer Website um, dort findest du alle Infos zu uns, was wir tun und wofür wir stehen:

https://aplawia.de/wir-ueber-uns/

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Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Sandro Wagner im Interview

Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Sandro Wagner im Interview

In unserer Reihe APLAWIA-Freitags-Blog plaudern wir aus dem Nähkästchen und gewähren Euch exklusive Einblicke hinter die Kulissen unseres Vereins. Wir widmen uns dem Thema Nachhaltigkeit und beschäftigen uns mit Themen und Menschen unserer Region.
Dieses Mal haben wir Sandro Wagner im Interview. Das Gespräch führte unser Mitarbeiter Christian Müller.

Das ist Sandro Wagner

 

Sandro ist mittlerweile seit 26 Jahren Teil des APLAWIA e.V. und kennt alle Arbeitsbereiche des gemeinnützigen Vereins. Sandro ist die Führungsperson im Bereich unserer Dienstleistungen. Vor allem im Bereich Wohnungsauflösungen, Haus-/Wohnungsräumungen, Nachlassauflösungen, Entrümpelung und Umzug tätig. Weiterhin ist er verantwortlich für die Lagerhaltung und einiges mehr.

 

Wie Sandro Wagner zu APLAWIA kam

Christian:
Wie lange arbeitest du bei APLAWIA?

Sandro:
Seit dem 1. Oktober 1997.

Christian:
Wie hast du von uns damals erfahren?

Sandro:
Ich wurde damals durch ein Jobangebot des Arbeitsamtes (heute Agentur für Arbeit) auf APLAWIA e.V. aufmerksam. Das hat mich dazu “Verleitet” hier mal anzufangen. *schmunzelt*

Was Sandro Wagner bei APLAWIA macht

Christian:
Wie haben sich die Dienstleistungsausführungen im Laufe der Zeit verändert? Wie sieht dein Tätigkeitsfeld heute aus?

Sandro:
Mein Tätigkeitsfeld sieht sehr unterschiedlich aus. Von Möbelaufbau/Möbelabbau, Räumung, Haushaltsauflösung, Nachlassauflösung, Entrümpelung, Besichtigung von Aufträgen, Hilfe auch einmal im Garten, bis hin zur Lagerhaltung ist alles dabei – das sind meine Kernbereiche. All dies habe ich auch in meiner zweiten Ausbildung, im Bereich Lagerhaltung, bei APLAWIA, gelernt. Heute leite ich auch unsere Mitarbeiter, in „meinen“ Arbeitsbereichen an, motiviere und finde Lösungen, wenn es einmal schwierig wird. Es ist nie langweilig.

Christian:
Wie bist du da reingewachsen? Wie hat sich das entwickelt: dein Aufstieg in der Firma?

Sandro:
Ich bin ja seit 1997 hier im Haus. Damals haben wir in der Schmiedelstraße angefangen und mussten uns in alle Richtungen “entwickeln” und “etablieren”. Auch im Bereich Werkzeug gab es einige  Defizite. Wir arbeiteten alle miteinander an einer Verbesserung unserer Arbeitsmaterialien, Fahrzeuge und der gesamten Infrastruktur. Dann sind wir in die August-Gauer-Straße umgezogen, da wurde es schon etwas professioneller mit dem Verkauf von Gebrauchtwaren und mit verschiedenen Werkzeugen. 2002 sind wir nochmal umgezogen, ‘rüber in den Lochweg. Dort haben wir die bereits bestehende Halle erweitert, eine Werkzeugkammer und auch eine kleine Werkstatt gebaut, um kleine Reparaturen durchzuführen.
Später hatten wir dann noch ein „Außenlager“ in Etwashausen mit einer kleinen Werkstatt. Im heutigen Kaufhaus „Möbel & mehr“ errichteten wir den „ersten Stock“ und vor wenigen Jahren kam dann die Errichtung einer neuen Lagerhalle auf dem noch unbebauten Grundstück im Lochweg hinzu. Dadurch konnten wir das Außenlager aufgeben und  haben es heute auch übersichtlicher und „leichter“. Die Anzahl an festangestellten Personen, als auch die Arbeitsqualität, hat sich extrem gesteigert. Wir haben heute sehr gute Werkzeuge und Hilfsmittel zur Erleichterung, bei der Durchführung unserer Arbeitsaufträge.

 

Thema Nachhaltigkeit

Christian:
Wie wichtig ist dir das Thema Nachhaltigkeit und wie kannst du mit deiner Tätigkeit bei der Aplawia dazu beitragen?

Sandro:
Sandro:
Das Thema Nachhaltigkeit ist für mich, auch in meiner Einstellung, sehr wichtig. Man muss jedoch auch immer einen Mittelweg finden, kann nicht alles aufheben. Manche Dinge muss man auch wegwerfen, weil der „Markt“ gewisse Möbelstücke, als auch „Kleinteile nicht aufnimmt. Man könnte sich auch ganz schnell „zumüllen“, wenn man keine vernünftige Vorauswahl trifft. „Ladenhüter“ hätte man ganz schnell und dann würde es problematisch werden. Deswegen braucht es langjährige Erfahrung im Umgang mit den „Gebrauchtmöbeln/-waren. Man muss sich während der Durchführung der Aufträge gleich sicher sein, was ins „Möbel & mehr“ kann und was besser sofort entsorgt wird. Jedoch wird bei meinen Überlegungen das Thema Nachhaltigkeit immer berücksichtigt.

Christian:
Eine Erfahrungssache also?

Sandro:
Erfahrungssache, genau. Aber das lernt man auch nicht von heute auf morgen, sondern in Jahren, Jahrzehnten, wenn man auch im Kaufhaus angestellt ist, wo ich auch in Notfällen mithelfe.

Christian:
Ich meine mich zu erinnern das du sogar im Verkauf tätig warst?

Sandro:
Im Verkauf war ich auch, von Anfang an. Fragen unserer Kunden kann ich hinsichtlich Lieferung und Montage auch problemlos beantworten. Auch Kundenberatung stellt für mich kein Problem dar.

Verbesserungsvorschläge und Zukunftsideen

Christian:
Was könnte Aplawia deiner Meinung nach noch verbessern?

Sandro:
Wünschenswert wäre es, wenn auch der Transportermarkt, hinsichtlich „alternativer Antriebe“ schon etwas weiter wäre, um auch in diesem Bereich noch „nachhaltiger“ zu werden. Noch fahren wir „Diesel“. Vielleicht „tut sich da ja in den nächsten Jahren noch etwas“. Zuladung und Reichweite sind hier die entscheidenden Faktoren. Doch unsere Geschäftsführung ist da „sicher am Ball“. Wir waren ja auch im Bereich „regenerativer Energien“ sehr früh „am Start“ und ich bin mir sicher, dass wir uns, was Nachhaltigkeit angeht „stets am Zahn der Zeit“ bewegen.

Christian:
In Sachen Entwicklung in der Zukunft: Wo siehst du die Dienstleistungen für den Verein und für das Gebrauchtwarenkaufhaus in der Zukunft?

Sandro:
Es wird hoffentlich weiterhin so sein, dass bei uns alle Bevölkerungsgruppen einkaufen.  Alles hat sich hier ein wenig verändert, es kommen auch Leute, die eigentlich das Geld haben, um „neu“ zu kaufen, aber die gern auch mal ein „Schnäppchen“ machen.  Es ist eine gute Entwicklung, dass es nicht heißt, das ist „nur“ für die Ärmeren, sondern das alle wissen: „Oh! Hier gibt es nicht nur Ramsch für einen Euro, sondern hier kann man nachhaltig und umweltschonend einkaufen und auch einmal das ein oder andere „Schnäppchen erhaschen“. Wir erreichen heute viel mehr Leute, mit dem Thema „Gebrauchtwaren“, als früher. Auch die Mittelschicht, die Bürgermeister mit deren Kommunen, die Schulen und viele mehr. Das ist insgesamt eine riesengroße Bandbreite. Die Menschen denken nachhaltiger, das ist sehr wichtig. Den guten Ruf zu erhalten ist unser oberstes Ziel.  Wir arbeiten mit Leidenschaft, zum Erhalt unserer Einrichtung. Auftragserteilungen für Dienstleistungen kann man nur beeinflussen, wenn man sie qualitativ hochwertig durchführt. Es ist egal, ob wir den Bundestagsabgeordneten nach Berlin umziehen oder Bürgergeld-Empfänger einen Umzug benötigen. Wichtig ist, dass man seine Arbeit mit Freude und Engagement durchführt.

Christian:
Vielen Dank für das Interview!

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Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Friedrich Schneeberger im Interview

Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Friedrich Schneeberger im Interview

Friedrich Schneeberger in der Technik-Abteilung.
In unserer Reihe APLAWIA-Freitags-Blog plaudern wir aus dem Nähkästchen und gewähren Euch exklusive Einblicke hinter die Kulissen unseres Vereins. Wir widmen uns dem Thema Nachhaltigkeit und beschäftigen uns mit Themen und Menschen unserer Region.
Diese Mal haben wir Friedrich Schneeberger im Interview. Das Gespräch führte Christian Müller.

Das ist Friedrich Schneeberger

Friedrich (64) ist seit 2000 bei APLAWIA. In diesem Interview blickt er zurück auf die Entwicklung unseres Vereins und verrät uns was er zu verschiedenen Themen denkt.

Wie Friedrich Schneeberger zu APLAWIA kam

Christian:
Wie bist du damals zu APLAWIA gekommen? Und seit wann arbeitest du schon hier?

Friedrich:

Ich habe das erste Mal in den 70ern mitgearbeitet, 2000 bis 2002 war ich bei der Aplawia im Bereich Dienstleistungen und Bau tätig.

Christian:

Was meinst du mit Bau?

Friedrich:
Bis 2002 war die SDA GmbH noch bei APLAWIA eingegliedert. Seitdem hat sich die APLAWIA wesentlich erweitert und verbessert. Das heißt, man kann eine gewisse Professionalität sehen, im Vergleich zu damals, als ich angefangen habe. Man kann fast schon sagen, dass wir uns zu einem, man kann fast schon sagen, größerem Unternehmen entwickelt haben. Im Gegensatz zu früher sind die Mitarbeiter jetzt, was mein Gefühl betrifft, geschulter und wissen eher, was zu tun ist.

Christian:

Darf ich dich nochmal fragen , wann du das erste Mal von APLAWIA gehört hast? Du hast gesagt seit den 1970er Jahren, aber unser Gründungsjahr ist doch 1984.

Friedrich:

Das war noch bevor APLAWIA den heutigen Namen hatte. Damals war APLAWIA nur eine Initiative unseres Gründers, Herrn Roßberg, in der Egerländer Straße (Anm. der Redaktion: Notwohngebiet für Obdachlose in Kitzingen). Er hat Leute, die beschäftigungslos waren, um sich gesammelt, hat einen LKW besorgt und angefangen mit ihnen Entrümpelungen, Entsorgungen und Umzüge zu machen. So hat die APLAWIA angefangen, ursprünglich.
Christian:

Also projektbezogen gearbeitet, ohne feste Zuteilungen und Arbeitszeiten.

Friedrich:

Richtig und später wurden dann Lagerräume angemietet und dann kam das Kaufhaus. Aber es hat sich eben aus der von Herr Roßberg gegründeten Initiative heraus entwickelt.

Was Friedrich Schneeberger bei APLAWIA macht

Christian:
Wie sieht dein Tätigkeitsfeld heute aus?

Friedrich:
Im Moment arbeite ich im Kaufhaus. Dort sortiere ich die Schallplatten und CDs nach kaputt und brauchbar. Was man dazu sagen muss ist, dass solche Sachen normalerweise eher weggeworfen werden. Es ist gut das APLAWIA solche Dinge aufbewahrt, denn momentan gibt es sozusagen eine Renaissance der Vinyl-Ära. Schallplatten werden wieder mehr verlangt und APLAWIA hat ein wunderbares, wie soll ich sagen, „Reservoir“, an Schallplatten angesammelt.

Thema Nachhaltigkeit

Christian:
Dann noch die Frage, wie liegt dir Nachhaltigkeit am Herzen? Wie siehst du den Umweltgedanken?

Friedrich:
​Ganz wichtig. Das Problem ist nur – leider – dass die Leute schneller wegschmeißen als man es verkaufen kann. Das bedeutet, du musst mehr Sachen die in Ordnung sind wegwerfen, als du verkaufen kannst. Und das ist traurig, finde ich. Man sieht es gerade bei Büchern. Der Büchermarkt ist momentan am Absterben. Oder Briefmarken zum Beispiel. Wer sammelt heute noch Briefmarken? Wenige. Prinzipiell ist das mit allem so, auch mit CDs und Schallplatten.
Durch die Digitalisierung werden diese Dinge, die man sich früher in die Wohnung gestellt hat, obsolet. Mir hat mal jemand gesagt, alles was ich heute zum Leben brauche wäre ein Smartphone. Man setzt sich vor den Bildschirm und wenn man etwas lesen will holt man ein E-Book. Wenn man etwas sehen oder hören will, gibt man es ein. Wenn man etwas essen will, bestellt man es.

Verbesserungsvorschläge und Zukunftsideen

Christian:

Was könnte APLAWIA deiner Meinung nach noch verbessern?

Friedrich:

Was man noch verbessern könnte wäre zum Beispiel die innerbetriebliche Kommunikation. Manchmal sind die Zuständigkeiten der Mitarbeiter nicht klar genug definiert oder man weiß nicht, wer sich um was kümmert. Das war es eigentlich.

Christian:

Letzte Frage: Wie siehst du APLAWIA in Zukunft, welche Potenziale gibt es und wo kann es hingehen?

Friedrich:

APLAWIA ist auf jeden Fall wichtig, allein um einen gewissen – wie soll ich sagen? – sozialen Zusammenhang zu schaffen. Meiner Meinung nach ist APLAWIA nicht nur an Verein, wir könnten auch ein Kommunikationszentrum werden. Es ist durchaus möglich, denn die Versuche gab es ja. Stichwort Altenpflege. Nur das Problem, was ich sehe ist, man muss das aufteilen.
Das heißt, es geht nicht an, dass Leute, die nicht in der Materie sind, bestimmen, wie mit der Materie umgegangen wird. Beispiel derjenige, der sich um die Schallplatten kümmert, kümmert sich um die Schallplatten und nicht irgendjemand, der im Büros sitzt und meint, er muss jetzt 300.000 Platten an zwei Tagen verkaufen.

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Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Daniel Scharting im Interview

Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Daniel Scharting im Interview

In unserer Reihe APLAWIA-Freitags-Blog plaudern wir aus dem Nähkästchen und gewähren Euch exklusive Einblicke hinter die Kulissen unseres Vereins. Wir widmen uns dem Thema Nachhaltigkeit und beschäftigen uns mit Themen und Menschen unserer Region.
Diese Mal haben wir Daniel Scharting im Interview. Das Gespräch führte unser Mitarbeiter Andreas Feser.

Das ist Daniel Scharting

Daniel arbeitet in unserer Warenannahme und steht damit in direktem Kontakt mit unseren Kunden. Aber damit ist es nicht getan. Was genau er bei uns macht verrät er in diesem Interview.

Wie Daniel zu APLAWIA kam

Andi:
Wie lange arbeitest du schon bei APLAWIA?

Daniel:
Das sind jetzt in etwa knapp zwei Jahre.

Andi:
Wie bist du zu APLAWIA gekommen?

Daniel:
Ich kam damals über das Jobcenter zu APLAWIA. Leider bin ich erkrankt, was mich so schwer mitgenommen hat, dass ich in meinen alten Beruf als Metallbearbeiter nicht mehr ausführen kann.

 

Was Daniel heute macht und was ihn motiviert

Andi:
Welche Aufgaben übernimmst du in unserer Warenannahme?

Daniel:
Ich nehme die Spenden an, die uns die Kundschaft vorbeibringt und sortiere  dann nach brauchbar und nicht brauchbar. Dabei mache ich auch gleich Preise für Teile wie zum Beispiel Teller, Geschirr, Vasen und Übertöpfe. Kleine Elektrogeräte, wie etwa Küchenmixer oder Kaffeemaschinen bekommt man bei uns schon ab acht Euro und hat dann eben ein Produkt das lange hält und noch gut instand ist.

Andi:
Was motiviert dich besonder bei der Arbeit bei APLAWIA?

Daniel:
Was motiviert mich besonders? Dass ich einen Ort habe an dem ich einen geregelten Tagesrhythmus zustande bringe, auch unter Leute komme und soziale Kontakte pflegen kann. Denn wenn ich krankheitsbedingt ständig nur daheim bleibe fällt mir irgendwann mal die Decke auf dem Kopf.
Hier habe ich einen Ort zu dem ich täglich kommen kann und an dem ich mich auch besser fühle, dadurch dass ich was zu tun habe, eine Verpflichtung quasi der ich nachkommen muss, weil sonst bin ich nur mit meiner Krankheit allein und damit komme ich auf lange Sicht nicht weit.

 

Thema Nachhaltigkeit

Andi:
Wie wichtig ist dir das Thema Nachhaltigkeit und wie kannst du mit deiner Tätigkeit bei APLAWIA dazu beitragen?

Daniel:
Das Thema Nachhaltigkeit ist mir sehr wichtig, denn wir haben nur einen Planeten und wenn wir ihn weiter zerstören dann zerstören wir damit auch uns. Das muss nicht unbedingt sein und mit meiner Tätigkeit trage ich dazu bei das zu verhindern. Solange wir Haushaltswaren oder Möbel und sonstige Dinge, die zu gut sind um sie wegzuwerfen, einen neuen und guten Nutzen geben können, dann finde ich ist das insgesamt eine gute Sache.

Verbesserungsvorschläge

Andi:
Was könnte APLAWIA deiner Meinung nach noch verbessern? Wohin könnte die Entwicklung gehen?

Daniel:
Ich denke wir haben noch Verbesserungsbedarf beim Thema Personaleinteilung. Ein Beispiel wären da die Leute, die bei uns Sozialstunden leisten. Manchmal überschneiden sich die Zeiträume stark, sodass man den Überblick verliert, wem welche Aufgabe zugeteilt wurde. Das macht es außerdem schwer, alle im Auge zu behalten und sicherzustellen, dass die Arbeit auch wirklich erledigt wird, denn sie sollen ja auch lernen, Verantwortung zu übernehmen. Und das beginnt nunmal damit, dass unsere “Sozialstündler” ihre Arbeit auch gewissenhaft erledigen.

 

Mehr von uns

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Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Frank Stenger im Interview

Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Frank Stenger im Interview

In unserer Reihe APLAWIA-Freitags-Blog plaudern wir aus dem Nähkästchen und gewähren Euch exklusive Einblicke hinter die Kulissen unseres Vereins. Wir widmen uns dem Thema Nachhaltigkeit und beschäftigen uns mit Themen und Menschen unserer Region.
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Das ist Frank Stenger

Frank Stenger ist 53 Jahre alt und Dipl. Sozialpädagoge. Im Jobcenter Kitzingen arbeitet er seit 2009, von 2009 bis 2019 als Arbeitsvermittler und seit 2019 als Fallmanager.

Was Frank Stenger mit APLAWIA verbindet


Andi:
Was verbindet Sie mit Aplawia e.V. ?

Frank Stenger:

Ich vermittle Kunden und Kundinnen von mir in Arbeitsgelegenheiten oder in Maßnahmen zur Teilhabe am Arbeitsmarkt bei Aplawia. Das sind die hauptsächliche Berührungspunkte, die ich mit dem Verein habe.

Andi:
Wie lange arbeiten Sie schon mit Aplawia zusammen?

Frank Stenger:
Im Endeffekt seit Beginn meiner Arbeit beim Jobcenter 2009, wobei sich seit Übernahme des Fallmanagements vor vier Jahren die Zusammenarbeit noch wesentlich intensiviert hat. 

Andi:

Wer ist ihr Ansprechpartner in Bezug auf Eingliederungsmaßnahmen bei Aplawia?


Frank Stenger:

Mein erster Ansprechpartner ist Herr Därr (Link zum Interview mit Sebastian Därr HIER), mit dem ich auch in regelmäßigem telefonischem und persönlichem Kontakt stehe.

   Wiedereingliederungsmaßnahmen für Langzeitarbeitslose 


Andi:

Können sie für den Außenstehenden denn einmal kurz erklären, wie so eine Wiedereingliederungsmaßnahme aussehen kann und wie der Zugang zu solch einer Hilfe ist?

Frank Stenger:
Also für mich wäre so eine Wiedereingliederungsmaßnahme ganz klassisch zum Beispiel eine sogenannte Arbeitsgelegenheit (im Volksmund 1-Euro-Job genannt). Ich benutze solche Maßnahmen, um Kundinnen und Kunden von mir in einem geschützten Rahmen wieder an eine Arbeit heranzuführen.
Viele meiner Kundinnen und Kunden sind bereits sehr lange arbeitslos und haben häufig eine Vielzahl von Problemen und Vermittlungshemmnissen.
Eine unmittelbare Integration in den ersten Arbeitsmarkt wäre für viele von ihnen eine Überforderung und nicht leistbar. Im Rahmen einer Arbeitsgelegenheit bei Aplawia können sie sich langsam wieder an ein geregeltes Arbeitsleben gewöhnen und werden hierbei sozialpädagogisch begleitet.

Was mir an Aplawia sehr gefällt ist, dass dort Menschen, die kaum noch eine Chance haben auf dem ersten Arbeitsmarkt unterzukommen und ein eigenständiges Leben zu führen eine Chance erhalten, wieder eigenständig einer Arbeit nachzugehen, um somit wieder in die Gesellschaft über einen sozialen Arbeitgeber integriert zu werden.

 

Wo sieht Frank Stenger noch Verbesserungsbedarf?


Andi:
Wie sehen Sie die Zusammenarbeit mit Aplawia? Gibt es etwas, was sie in der Zeit ihrer Zusammenarbeit mit Aplawia überrascht, gewundert, erstaunt aber auch irritiert hat?

Frank Stenger:

Also erst einmal mal muss ich sagen, dass die Zusammenarbeit mit APLAWIA gut bis sehr gut funktioniert. Mir fällt spontan nichts ein, was ich in der Zusammenarbeit verbessern würde. Manchmal gibt es sicherlich auch die eine oder andere lustige Begebenheit, aber nichts wirklich gravierend und nichts, was ich ändern würde.
Ich bin alles in allem sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit. Die Zusammenarbeit macht mir wirklich Spaß. Ich bin ja dank meiner Aufgabe als Fallmanager im Schnitt alle zwei Monate auch persönlich bei Aplawia und fühle mich da immer gut begrüßt und man freut sich offensichtlich über meine Anwesenheit. Was ich persönlich einfach für ein sehr angenehmes Zusammenarbeiten halte.

Andi:
Was würden Sie sich für APLAWIA und für die Zusammenarbeit zwischen ihnen vom Jobcenter und uns wünschen?

Frank Stenger:

Ich kann nur wiederholen: So wie es läuft,  ist es eigentlich für mich sehr gut passt. Ich habe keinen großen Änderungsbedarf.

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