Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Sebastian Därr (Geschäftsführer, Büro Arbeit & Soziales) im Interview

Freitags-Blog: APLAWIA ganz persönlich – Sebastian Därr (Geschäftsführer, Büro Arbeit & Soziales) im Interview

Sebastian Därr vor dem Logo des APLAWIA e.V.

In unserer Reihe APLAWIA-Freitags-Blog plaudern wir aus dem Nähkästchen und gewähren Euch exklusive Einblicke hinter die Kulissen unseres Vereins. Wir widmen uns dem Thema Nachhaltigkeit und beschäftigen uns mit Themen und Menschen unserer Region.
Dieses Mal stellt sich Sebastian Därr (42) vor.

 

Das ist Sebastian Därr

Als Sozialpädagoge und Leiter des Büros Arbeit & Soziales ist Sebastian Därr immer da,
sobald ein Mitarbeiter jemanden zum Sprechen braucht.
Er ist Betreuer, Tröster, Streitschlichter, Lösungsfinder und Berater.
In seiner Rolle fungiert er als Schnittstelle zum Jobcenter, der Jugendgerichtshilfe und anderen sozialen Einrichtungen und betreut unsere Jugend- und Umweltprojekte.
Darüber hinaus ist er seit kurzer Zeit auch der Geschäftsführer im Bereich Kaufhaus und trägt damit auch viel Verantwortung.

Das Interview wurde am 22.08.2023 von Bernd Marquard (Redakteur im Online-Team) geführt.

 

So kam er zu APLAWIA

Bernd:
Seit wann bist Du bei APLAWIA?

Sebastian:
Ich bin seit September 2021 wieder bei APLAWIA, habe aber schon vor 20 Jahren hier mein Studium begleitendes Praktikum gemacht.
Die Zeit dazwischen kommt mir aus heutiger Sicht fast schon verschwendet vor.
Vielleicht hätte ich eher zu APLAWIA zurückkommen sollen?

Bernd:
Wie bist Du überhaupt auf APLAWIA gekommen?

Sebastian:
Über eine Bekannte im Studium wurde ich auf APLAWIA aufmerksam. Ich konnte mich damals schon für das Konzept begeistern und habe mich daher entschlossen, ein Praktikum zu machen.
Volker Lang war auch damals schon in der Geschäftsführung tätig (Anmerkung der Redaktion: als Stellvertreter), wir haben immer eng zusammengearbeitet und hatten ein freundschaftliches Verhältnis. Als dann hier die Sozialpädagogen-Stelle wieder frei wurde, hat er an mich gedacht, sich bei mir gemeldet und so ist das neue Arbeitsverhältnis entstanden.

Sebastian Därr im Büro Arbeit und Soziales

Geschäftsführer oder Sozialpädagoge?
Sebastian Därr ist beides!

Bernd:
Was sind Deine Aufgaben?

Sebastian:
Diese Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten, zumindest nicht in 2-3 Sätzen.
Einen großen Teil macht auf jeden Fall meine Arbeit als Sozialpädagoge aus.
Konkret geht es hier um die Betreuung unserer Maßnahmen und deren Teilnehmer, die auf verschiedene Arten den Weg zu APLAWIA finden:
Über das Jobcenter, den Bundesfreiwilligendienst, Ableisten von Sozialstunden, Praktikanten, bis hin zu geförderten Ausbildungsplätzen haben wir ja ein sehr breites Spektrum.

Der andere große Part ist mittlerweile auch meine Arbeit als Geschäftsführer. An diese Aufgabe wurde ich Schritt für Schritt herangeführt, indem ich zunächst Aufgaben übernahm, dann stellvertretender Geschäftsführer wurde.
Zusammen mit Herr Lang teile ich mir nun den Posten als Geschäftsführer, wobei wir die verschiedenen Bereiche unter uns aufgeteilt haben und uns gegenseitig vertreten.
So ist Herr Lang beispielsweise unter anderem für unsere Dienstleistungen verantwortlich, wohingegen ich vor allem die Teams im Haus, wie zum Beispiel das Online- oder das Kaufhaus-Team, betreue. Aber natürlich gibt es auch einige Überschneidungen.

 

Verbindung von Sozialarbeit und Geschäftsführung:
Ein Drahtseilakt

Bernd:
Zum einen bist Du Chef, zum anderen Zuhörer.
Wie bekommst Du den Spagat zwischen Geschäftsführer und Sozialpädagoge hin?
Sitzt man da nicht manchmal zwischen den Stühlen?

Sebastian:
Das ist manchmal schwierig und natürlich eine berechtigte Frage. Da wo es Sinn macht, versuche ich es konsequent zu trennen. Ich denke aber, dass es auch in meiner Rolle als Geschäftsführer wichtig ist, den sozialen Aspekt im Auge zu behalten; so sehe ich mich sozusagen als Service-Mitarbeiter für unsere Angestellten.

Es geht eben auch darum als Geschäftsführer ein offenes Ohr für die Mitarbeiter zu haben. Bei Problemen oder wenn ein Fehler passiert, suche ich nicht nach einem Schuldigen, sondern nach einer konstruktiven Lösung.

Besser Trennen kann ich die zwei Bereiche, wo sie sich klar zuordnen lassen. Wenn jemand Sozialstunden bei uns ableistet oder wenn jemand gerade wieder bei uns den beruflichen Wiedereinstieg versucht, dann leiste ich vor allem soziale Arbeit, in dem ich zuhöre, Hilfestellung gebe oder auch mit den zuständigen Behörden spreche.
Geht es um strategische Entscheidungen, Gehaltsverhandlungen oder ähnliche Dinge, bin ich in diesem Moment eher Geschäftsführer.

Manchmal ist es durchaus ein Vorteil, beide Bereiche abzudecken. Das ganze Konzept hinter APLAWIA steht und fällt mit unseren Mitarbeitern und meistens ist es unabdingbar, soziale Konzepte in die von uns auf Geschäftsführungsebene getroffenen Entscheidungen mit einzubeziehen.

APLAWIA-Pluspunkt

Motivation – Aus Liebe zum Menschen

Bernd:
Was motiviert Dich, jeden Tag zur Arbeit zu kommen?
Was begeistert Dich an Deiner Arbeit?

Sebastian:
Am meisten motiviert mich das einzigartige Konzept, das hinter dem APLAWIA e.V. steht. Ich kann gar nicht genau sagen, ob es sowas in der Form und vor allem ohne irgendeine Träger-Organisation im Hintergrund ein zweites Mal gibt.

Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt:

  • Hier hat jeder eine Chance, niederschwellig in die Arbeitswelt einzusteigen.
  • Wir begegnen uns alle auf Augenhöhe, hier kann jeder so sein, wie er ist.
  • Weil wir so breit aufgestellt sind, findet hier fast jeder seine Nische und kann, die eigene Motivation vorausgesetzt, etwas leisten, etwas bewegen.

Unser fester Mitarbeiter-Stamm besteht aus 25-30 Personen.
Sie bilden ein wirklich tolles Team, das Bemerkenswertes leistet und für ein angenehmes Betriebsklima sorgt.
Unsere zeitlich begrenzten Helfer sind eine tolle Ergänzung und Bereicherung.

Auch wenn uns Kolleg*innen nach einer gewissen Zeit wieder verlassen, ist es schön zu sehen, wenn APLAWIA als Starthilfe dienen und sie auf den weiteren Berufsweg vorbereiten konnte.

Und eines lässt sich auf jeden Fall sagen: hier wird es nie langweilig.

Sebastian Därr am Hintereingang der Oase

Thema Nachhaltigkeit

Bernd:
APLAWIA ist gelebte Nachhaltigkeit!
Kannst Du uns diese Aussage erklären?

Sebastian:
Heutzutage brüstet sich beinahe jedes Unternehmen damit, nachhaltig zu sein. Meistens ist damit auch nur der Umweltaspekt gemeint. Natürlich ist das Thema Umwelt äußerst wichtig, aber wenn APLAWIA von “Gelebter Nachhaltigkeit” spricht, ist damit tatsächlich viel mehr gemeint.

Die Nachhaltigkeit bei APLAWIA basiert auf 3 Säulen:

  • Wirtschaftliche Nachhaltigkeit
  • Soziale bzw. Gesellschaftliche Nachhaltigkeit
  • Umweltbezogene Nachhaltigkeit

Ich versuche das kurz beispielhaft zu erklären:
Unser Verein muss in wirtschaftlicher Hinsicht nachhaltig arbeiten. Dabei geht es darum, kostendeckend zu arbeiten, die Mitarbeiter am Ende des Monats bezahlen zu können und darum, dass wir unsere Aufgaben für Umwelt und Gesellschaft leisten können.
Wenn unsere arbeitsweltbezogene Arbeit dazu führt, dass Menschen ihren Weg zurück in Lohn und Brot finden, dann kosten sie der Gesellschaft weniger und können wieder ihren eigenen Beitrag für die Gesellschaft leisten.
Unsere tägliche Arbeit kommt natürlich auch immer der Umwelt zugute.

APLAWIA bietet umweltbewusste Dienstleistungen an, bei uns wird weniger weggeschmissen, sinnvoll recycelt und Kunden können bei uns im Kaufhaus oder in unseren eBay-Shops ressourcenschonend gut erhaltene Second-Hand-Ware kaufen.

 

Eine Liebeserklärung

Bernd:
Möchtest Du unseren Lesern zum Abschluss noch etwas mitteilen?

Sebastian:
Also abschließend möchte ich APLAWIA noch einen sehr persönlichen Dank aussprechen, denn ich habe hier vor 20 Jahren die Frau meines Lebens kennengelernt.
Während meiner Praktikumszeit war meine Herzensdame hier auch Teilnehmerin und ist mittlerweile hier im Kaufhaus auch ihren Weg gegangen.

Bernd:
Vielen Dank für das Interview!

 

Mehr von uns

Du möchtest wissen, was wir bei Aplawia e.V. sonst noch alles machen? Dann sieh dich doch auf unserer Website um, dort findest du alle Infos zu uns, was wir tun und wofür wir stehen:

https://aplawia.de/wir-ueber-uns/

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Oder bist du an echten Mid-century- & Vintage-Möbeln interessiert? Dann schau doch bei unserem anderen eBay-Shop vorbei:

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Sparkasse Mainfranken unterstützt Sozialarbeit des Aplawia e.V. mit großzügiger Spende

Sparkasse Mainfranken unterstützt Sozialarbeit des Aplawia e.V. mit großzügiger Spende

Am 10.05.2022 überreichten Christian Blachnik (Leiter Beratungscenter Kitzingen) und Manuel Reutter (Firmenkundenberater) von der Sparkasse Mainfranken in der Geschäftsstelle Kitzingen Vertretern des Aplawia e.V. einen Spendenscheck über 1.000€.
Die Spende kommt der arbeitsweltbezogenen Jugendsozialarbeit zugute und unterstützt so direkt benachteiligte junge Menschen in unserer Region.
Durch diese Unterstützung können die öffentliche Sozialarbeit und damit Projekte für Jugendliche realisiert werden.
Das aktuelle Projekt für Jugendliche, EXIKT, ist bereits gestartet. Dort bauen die Teilnehmer einen Escape-Room zum Thema Nachhaltigkeit und dem verantwortungsbewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen wie Trinkwasser. Nach Ende des Baus wird der Escape-Room für Interessierte aller Altersgruppen spielbar sein.
Die Spendengelder stammen aus dem PS-Sparen der Sparkasse Mainfranken. Dadurch stellen die Anleger einen kleinen Anteil aus dem PS-Losverkauf für gemeinnützige Zwecke zur Verfügung.

Das gesamte APLAWIA-Team sagt von Herzen DANKE für die großzügige Unterstützung!

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APLAWIA im Lockdown

APLAWIA im Lockdown

Die Welt steht zur Zeit ziemlich still… aber nicht ganz. APLAWIA darf unter der Einhaltung von  den angeordneten Hygienebestimmungen einige Dienstleistungen während des Corona-Lockdowns weiterhin anbieten! Dazu gehören Wohnungsauflösung bzw. Haushaltsauflösung, Umzüge und die Abholung von Möbelstücke als Spende für unser Gebrauchtwaren-Kaufhaus „Möbel & mehr“.

Bitte rufen Sie uns unter +49-9321-25247 einfach an, wenn Sie weitere Informationen  oder Preise haben möchten – oder Sie nutzen unser Kontaktformular.

Desweiteren bieten wir den Video-Einkauf in unserem Kaufhaus an! Wir gehen mit Ihnen Ihre Wünsche live im Kaufhaus durch: in der Zeit von Montag bis Freitag von 10 bis 16.30 Uhr rufen Sie uns einfach unter der Mobilnummer 0157 702 767 22 an – und wir schauen gemeinsam, ob etwas für Sie dabei ist. Anschließend können Sie Ihren Einkauf kontaktlos bei uns im Hof abholen, nach Terminabsprache unter Einhaltung der Hygienevorschriften.

Falls Sie etwas in unserem neuen Online-Shop finden: auch hier können Sie einkaufen und die Ware per „click & collect“ anschließend kontaktlos bei uns abholen.

Endlich angekommen

Endlich angekommen

Die Kollegen um mich herum lächelten, ich seufzte innerlich. „Jetzt bin ich endlich angekommen. Bei Euch – bei APLAWIA. Zwei Jahre später war ich wieder ein zufriedener Mensch.“

So oder so ähnlich fühlen sich die Menschen, denen wir ein neues Lebensziel geben konnten. APLAWIA e. V. ist der Vorreiter im Landkreis Kitzingen, soziales Engagement mit effektiven Möglichkeiten zu verknüpfen, wieder in der Gesellschaft anzukommen.

Es ist schön mit anzusehen, wie für alle hier wieder Lebensziele entstehen. APLAWIA e. V. steht seit dem letzten Jahrhundert für Menschlichkeit und Hilfe zur Selbsthilfe. Unsere Ziele haben wir hoch angesetzt und können zurück blickend stolz darauf sein, alle erreicht zu haben.

Wer Interesse hat, uns näher kennenzulernen, klickt hier.

APLAWIA e.V.
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